Kamp-Lintfort Ehrenamt auf Kamp kennt keine Ferien

Kamp-Lintfort · SPD-Landtagsabgeordneter René Schneider ist auf Sommertour. Menschen im Ehrenamt haben es ihm angetan. Am Sonntag besuchte er das Geistliche und Kulturelle Zentrum Kloster Kamp.

 Rene Schneider (links) besuchte Ehrenamtler im Geistig-kulturellen Zentrum Kloster Kamp (v.l.) Renate Vinschen, Rosemarie Niedenhöfer, Helga Schröder, Marlies Lordick und Zentrumsleiter Dr. Peter Hahnen.

Rene Schneider (links) besuchte Ehrenamtler im Geistig-kulturellen Zentrum Kloster Kamp (v.l.) Renate Vinschen, Rosemarie Niedenhöfer, Helga Schröder, Marlies Lordick und Zentrumsleiter Dr. Peter Hahnen.

Foto: Hans-Ulrich Kreß

Auch wenn in Düsseldorf bis Ende August sitzungsfreie Zeit ist, macht sich SPD-Landtagsabgeordneter René Schneider auf den Weg an die Basis, zu den ehrenamtlich Tätigen. Erste Begegnungen wirken lange nach. "Das habe ich nach meinem Besuch in Alpen gemerkt, wo das Ehrenamt eine ganz besondere Struktur hat", sagt Schneider. "Ohne Ehrenamtliche würden vieles in unserer Gesellschaft überhaupt nicht mehr funktionieren." Solch ein interessanter Wirkungsort von Ehrenamtlichen ist beispielsweise auch das Geistliche und Kulturelle Zentrum Kloster Kamp. Leiter Dr. Peter Hahnen lud den Landtagsabgeordneten kurzerhand ein. An einem Sonntagnachmittag zu einem Rundgang und Gesprächen mit den Ehrenamtlichen.

"Der Sonntag ist bei uns Hauptkampftag", sagt Hahnen. Der Rundgang führte ins Museum, den Gewölbekeller, den Klosterladen und das Café, den Orten, die dank der ehrenamtlichen Kräfte zur Faszination von Kloster Kamp beitragen. Alle Ehrenamtler sind Ansprechpartner für die Gäste, glänzen mit ihrem Fachwissen, weisen auf Besonderheiten hin. "Wir tragen dazu bei, dass die Geschichte des Klosters nicht in Vergessenheit gerät", sagt beispielsweise die pensionierte Lehrerin Gerda grote Wiege Rink-Schmitz, die gemeinsam mit dem ehemaligen Kripochef Wolfgang Schauer im Ordensmuseum zu finden ist. "Ich hatte eine Anzeige gelesen und mich daraufhin gemeldet", erzählt Schauer. Bereut hat er es nicht, wie auch die anderen ehrenamtlichen Mitstreiter nicht. "Ich erlebe, dass die Menschen sich vor Ort engagieren und Teil des Ganzen werden", so Schneiders Feststellung bei den verschiedenen Gesprächen mit den Ehrenamtlichen von Kamp. Dr. Peter Hahnen spricht anerkennend von den "Klosterschätzen". Rund 50 Menschen sind engagiert. Im Ehrenamt, ohne Geld, aber niemals umsonst, wie zu erfahren ist. Aus Spaß an der Sache, aus Begeisterung für Kamp und die Spiritualität, aber auch aus Egoismus, wie Bernd Weggen, ehemaliger Leiter des Kommunalen Rechenzentrums, verrät.

Der Kontakt und der Austausch mit anderen, all das erweitert den Horizont, auch und gerade im Ruhestand. "Ich empfinde tiefe Zufriedenheit, die ich über das Ehrenamt erfahre. Gleichzeitig kann ich mit meiner Arbeit auch etwas an die Gesellschaft zurückgeben", sagt Weggen. Die ehrenamtlichen Kräfte arbeiten stundenweise auf Kloster Kamp und sorgen dafür, dass Gäste "den Berg mit anderen Augen sehen. Danach gehen buchstäblich die Lichter an", sagt Peter Hahnen. "Wir suchen dringend Menschen, die bereit sind, uns in unserer Arbeit ehrenamtlich zu unterstützen." Momentan wirbt er auch über eine Flyer-Kampagne. "Die Arbeit macht Spaß", bestätigt die Ehrenamtlerin Maria Emmerich-Papen. Für René Schneider ist der zweistündige Besuch in seiner Heimat schon eine Art Heimspiel. Kloster Kamp inklusive Pater Georg hat er von Jugendbeinen an kennengelernt.

(sabi)
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