Integration und Sport Ehemalige Schule ist jetzt Haus der interkulturellen Begegnung

Moers · Alle waren sie da: Vertreter von Politik, Verwaltung, Vereinen – was sich halt so trifft, wenn die Stadt etwas zu feiern hat. Aber die Mädchen und Jungen der Kita „Rasselbande“ stahlen ihnen bei der offiziellen Eröffnung des „Hauses der interkulturellen Begegnung“ in Asberg die Show.

 Bürgermeister Christoph Fleischhauer (rechts) bei der symbolischen Schlüsserübergabe an Andreas Bögner vom Stadtsportverband und Hayat Ketfi vom Bunten Tisch.

Bürgermeister Christoph Fleischhauer (rechts) bei der symbolischen Schlüsserübergabe an Andreas Bögner vom Stadtsportverband und Hayat Ketfi vom Bunten Tisch.

Foto: Josef Pogorzalek

Die Kleinen, deren Kita gleich nebenan liegt, sangen ein Lied und übergaben als Geschenk etwas, das nüchterne Naturen als runden Tontopf mit Blumen bezeichnen würden. Für die Kinder war es freilich eine „symbolische Weltkugel, aus der Leben sprießt“, wie Kita-Leiterin Birgit Grabo erklärte. Ach, wie schön!

Für Leben im „Haus der interkulturellen Begegnung“ sorgen der Bunte Tisch sowie der Stadtsportverband. Sie teilen sich die Räume der einstigen Grundschule, die später als Flüchtlingsunterkunft und noch später als Lager genutzt wurde. Dritter im Bunde ist der Bürgerfunk, der demnächst die Kellerräume beziehen darf. Für den Umbau konnte Moers 2016 aus einem Fördertopf des Landes zur Unterstützung der Integration schöpfen. So kam es, dass die Stadt von insgesamt fast 1,5 Millionen Kosten selbst nur knapp 100.000 Euro tragen musste.

Die alten Räume des Bunten Tisches an der Kornstraße waren baufällig und zu eng geworden. Der Stadtsportverband, Dachorganisation von 75 Vereinen mit 20.000 Sportlern, hatte zuletzt keine eigenen Räume. Von einer Symbiose beider war bei der Eröffnung des „Hauses der interkulturellen Begegnung“ die Rede. Wie diese inhaltlich ausgestaltet wird, ist noch offen – Motto: Erstmal richtig einziehen, dann Ideen entwickeln. Einig waren sich aber alle, dass Sport für die Integration wichtig sei. „Unsere Vereine haben extrem viel Flüchtlingsarbeit geleistet“, sagte Andreas Bögner vom Stadtsportverband. Hayat Ketfi vom Bunten Tisch stimmte zu: „Im Sport ist es egal, woher man kommt.“ 2015 hatten der Bunte Tisch und der Stadtsportverband die Moerser Sportkonferenz aus der Taufe gehoben, um zu erörtern, wie Sportvereine Flüchtlingen helfen können, in der Stadt Fuß zu fassen.

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