Moers Duisburger Rat lehnt Antrag zur Cölve-Behelfsbrücke ab

Duisburg/Moers · ( Gescheitert ist im Duisburger Rat ein Antrag zur Errichtung einer Behelfsbrücke an der Cölve zwischen Trompet im Duisburger Westen und Moers-Schwafheim. Nach einem Antrag der Grünen sollten die Ratsmitglieder ihre „Haltung zur strategischen Wichtigkeit“ der Brücke für die Duisburger Stadtteile Bergeheim und Rumeln-Kaldenhausen bekräftigen.

 Die Brücke an der Cölve ist seit einem Jahr gesperrt.

Die Brücke an der Cölve ist seit einem Jahr gesperrt.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Zudem sollte Oberbürgermeister Sören Link aufgefordert werden, „alle Schritte zu unternehmen, die Interimslösung zur Aufrechterhaltung der Verbindung durch Errichtung einer Behelfsbrücke gemeinsam mit der Stadt Moers schnellstmöglich zu realisieren“.

Eine lebhafte Diskussion entwickelte sich zu dem Thema. Die marode Brücke, die seit einem guten Jahr gesperrt ist, gehört bekanntlich der Stadt Moers, genutzt wird sie aber gerade auch von vielen Duisburgern. „Der Rat der Stadt Duisburg sollte ein klares Signal in Richtung Moers setzen“, meinte Claudia Leiße (Grüne) zur Begründung des Antrags. „Schnellstmöglich“ sollte gemeinsam mit der Stadt Moers die Errichtung einer Behelfsbrücke realisiert werden, hieß es zur Begründung. SPD und CDU lehnten das ab. Elke Patz (SPD) und CDU-Fraktionschef Rainer Enzweiler sprachen von einem „Schaufensterantrag“. Enzweiler erklärte, er habe mit dem technischen Dezernat gesprochen. Dort habe man die technischen Details bereits ausgearbeitet. „Es reicht daher aus, wenn die Stadt Moers aktiv wird“, sagte er.

Die Moerser Fraktionen hatten im Juni im Ausschuss für Stadtentwicklung beschlossen, mit der Stadt Duisburg über den Verkauf der Brücke zu einem symbolischen Preis zu verhandeln. Gleichzeitig soll die Planung einer Behelfsbrücke weiter vorangetrieben werden, zunächst einmal zu dem Zweck, die Kosten des Behelfs zu ermitteln.

Ein Gutachter hält, wie berichtet, eine Behelfsbrücke grundsätzlich für möglich. Seiner Meinung nach würde es (die politischen Beschlussfassungen nicht berücksichtigt) mit allen Vorplanungen ungefähr ein Jahr bis zur Fertigstellung des Provisoriums dauern. Die Kosten bezifferte der Gutachter auf 750.000 Euro. Allerdings handle es sich um eine grobe Schätzung; die Moerser Fraktionen wollen Genaueres zu den Ausgaben wissen.

(pogo/mtm)
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