Moers Drogensüchtiger muss nach Einbrüchen ins Gefängnis
Moers · Das Moerser Schöffengericht hat einen Mann wegen einer Einbruchserie in Friedhofsgebäude verurteilt. Vier Taten räumte der Moerser ein. Jetzt muss er für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Vor knapp zwei Jahren hatte er in einem Gebäude des Friedhofs Lohmannsheide das Gitter vom Fenster herausgerissen und die Scheibe mit einem Stein eingeschlagen. Neben hochwertigen Geräten für den Gartenbau nahm er auch Schlüssel zu weiteren Gebäuden mit.
Mit einem der Schlüssel öffnete er später die Außentür des Bürogebäudes am Utforter Friedhof. Weitere Türen musste er allerdings aufbrechen. Am Tatort vergaß er einen Jutebeutel mit Handschuhen, Schlüsseln und Werkzeug. Gut erinnern konnte sich der Angeklagte zwar nicht mehr, bestätigte aber, dass die Vorwürfe weitgehend zutreffen.
Auch in Meerbeck hatte der Einbrecher Erfolg: Laubgebläse, Motorsäge und Bohrhammer nahm er mit. Auch den Einbruch in ein Gemeindehaus in Utfort räumte der vorbestrafte Moerser ein. Von dort aus war er auch in die Wohnung des Küsters gelangt. Neben Elektrogeräten nahm er auch Schlüssel für den Neuwagen des Küsters mit. Mit dem Fahrzeug transportierte er die Beute aus den Einbrüchen ab. Der Wagen war kurz darauf in der Nähe der Römerstraße aufgefunden worden. Er habe sein Auto zwar zurückbekommen, allerdings beschädigt, sagte der Besitzer. Das Fahrzeug sei blutverschmiert gewesen, außerdem war das Radio herausgebrochen. Ein Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung gab an, dass oft in Friedhofsgebäude eingebrochen werde. Im vergangenen Jahr seien es in Moers insgesamt 40 Fälle gewesen.
Die hochwertigen Geräte hatte der Moerser für wenig Geld verkauft. Als Grund für die Taten gab er an: "Um meine Drogensucht zu finanzieren." Seit 15 Jahren sei er heroinabhängig. Drogenfrei habe er nur während seiner Inhaftierungen gelebt. Nach der Entlassung kam schnell der Rückfall. Auf die Frage der Richterin beteuerte der Mann, er habe die Taten im Alleingang durchgeführt. Der Staatsanwalt hatte eine Haftstrafe von drei Jahren beantragt.
