Moers Junge Meisterschüler spielen im Martinstift vor Publikum

Moers · Die Meisterkurse an der Musikschule bieten jungen Talenten in den Herbstferien die Gelegenheit, in intensiver Arbeitsatmophäre ihre Musik zu studieren.

 Medea Jötten spielte das berühmte „Rondo alla turca“ aus der „Klaviersonate A-Dur KV 331“ von Mozart  mit  wechselnder Dynamik.

Medea Jötten spielte das berühmte „Rondo alla turca“ aus der „Klaviersonate A-Dur KV 331“ von Mozart  mit  wechselnder Dynamik.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Bereits seit zwölf Jahren gibt es an der Moerser Musikschule die „Meisterkurse für junge Pianisten“. Mit einem Abschlusskonzert der Kursteilnehmer im Kammermusiksaal endete am Samstagvormittag der diesjährige Meisterkurs. Eine Woche lang hatten zehn junge Musikschüler im Alter von zehn bis 16 Jahren Gelegenheit, unter der Leitung von Josef Anton Scherrer, Professor an der Musikhochschule in Köln, und Manfred Aust, Professor an der Musikhochschule in Lübeck, vier Musikstücke aus unterschiedlichen Epochen intensiv zu erarbeiten. Neben dem täglichen Klavierunterricht bei den beiden Professoren standen Unterrichtsstunden in Musiktheorie und das individuelle Einüben der jeweiligen Stücke auf dem Lehrplan.

Zahlreiche Teilnehmer des Meisterkurses besuchen die Veranstaltung bereits seit mehreren Jahren und freuen sich sehr auf das Wiedersehen und die gemeinsame Zeit. Carolin Folkmar am Klavier und Leticia Carrera Kirschgens an der Trompete und am Flügelhorn eröffneten das Abschlusskonzert sehr beherzt mit dem ersten Satz der „Sonate Es-Dur für Trompete und Klavier op. 18“ von Thorvald Hansen sowie der sanften „Ballade für Flügelhorn und Klavier“ von Bernard Fitzgerald. Cenk Cokluk, der mit zehn Jahren als jüngster Kursteilnehmer aus Leverkusen nach Moers gekommen war, spielte anschließend hochkonzentriert das Musikstück „Der kleine Indianer“ von Anne Terzibaschitsch. Mit präzisem Anschlag präsentierte Kilian von Groeling-Müller die kunstvolle „Fuge g-Moll“ von Georg Philipp Telemann sowie die jazzigen Elemente in Aram Khachaturians „Etüde c-Moll“. Das berühmte „Rondo alla turca“ aus der „Klaviersonate A-Dur KV 331“ von Mozart spielte Medea Jötten mit weichen Läufen und wechselnder Dynamik. Nach der romantischen „Rhapsodie g-Moll op. 79“ von Brahms, die Katharin Lerner ungemein kraftvoll vortrug, sowie dem zweiten Satz aus der „Klaviersonate B-Dur KV 570“ von Mozart, den Melek Chabchoul gefühlvoll, leicht und federnd interpretierte, gab es eine kurze Pause, die Zeit für angeregte Gespräche bot. Mit der Violinistin Özge Günes eröffnete die Pianistin Melek Chabchoul die zweite Konzerthälfte mit dem ersten Satz aus der romantischen „Sonatine G-Dur op. 100 für Violine und Klavier“ von Antonin Dvorák. Luis Benedict Alfsmann, der mit 16 Jahren zu den ältesten Kursteilnehmern gehörte und bereits an der Musikhochschule in Detmold studiert, spielte zunächst das impressionistische und verträumte „L‘oiseaux triste“ aus den „Miroirs“ von Maurice Ravel und anschließend ungemein präzise und ausdrucksstark den ersten Satz der „Klaviersonate C-Dur op. 2“ von Ludwig van Beethoven.

Nach der modernen „Suite für Klavier op. 14“ von Bela Bartok, die Sarah Lerner mit viel Rhythmusgefühl und hohem Tempo präsentierte, endete das Konzert mit dem imposanten ersten Satz aus der „Waldstein-Klaviersonate C-Dur op. 53“ von Ludwig van Beethoven, die Lifeng Liu aus Kassel dem begeisterten Publikum als Privatschüler von Professor Manfred Aust auswendig und mit traumwandlerischer Sicherheit, präzisen Läufen sowie hohem musikalischen Ausdrucksvermögen eindrucksvoll vortrug.

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