Kamp-Lintfort/Duisburg Die "Stille Demo" zieht nach Duisburg weiter
Kamp-Lintfort/Duisburg · Die mahnenden Metall-Skulpturen des Künstlers Pit Bohne finden einen neuen Standort im Stadtteil Meiderich.
Wann immer in den vergangenen Monaten am Fuße des Eyller Berges demonstriert wurde, bildeten sie den eindrucksvollen Hintergrund, die Skulpturen der "Stillen Demo". Der Künstler Pit Bohne hat die schweigende, mahnende Menge geschaffen. Sie war bereits an vielen Stellen installiert, doch in Kamp-Lintfort schien es den stummen Protestlern besonders zu gefallen. An der Eyller Straße, nicht weit vom Tor zur umstrittenen Deponie Eyller Berg, waren sie rund neun Monate zu sehen. "Eigentlich waren nur drei Monate geplant", erinnert sich Pit Bohne.
Doch nun zieht es die Demonstranten in einer andere Stadt. Voraussichtlich am 29. April werden sie verladen und in den Duisburger Stadtteil Meiderich gebracht. Dort soll die "Stille Demo" im Zentrum als eine Mahnung gegen Massenarbeitslosigkeit wirken.
Lutz Malonek, Sprecher der Interessengemeinschaft "Endlager Mensch", empfindet Abschiedsschmerz: "Diese Männer aus Stahl stehen seit Juni 2012 fast zehn Monate an der Eyller Straße und haben sich in Sachen Demo sehr bewährt. Sie stehen als Mahnmal der Ohnmacht, der Wut über das Spiel auf Zeit der Behörden an diesem Giftberg. Sie haben unsere Schreie nach Gerechtigkeit mit einer besseren Gesundheit medienwirksam ins Land getragen. Sie sind zu einer festen Größe der Demonstrationen in unserer Stadt geworden und mit dem Eyller Berg fest verwurzelt. Schade, alles hat einmal ein Ende! Ein Dankeschön an den Künstler Pit Bohne." Die große Demo am 1. Mai solle auch eine "Abschiedsparty" für die "Stille Demo" sein.
Um die Skulpturen zu transportieren, brauche es keinen großen Aufwand, versichert ihr Schöpfer Pit Bohne. "Zwei Leute von einer Spedition reichen aus." Vorausgesetzt, der Lastwagen verfügt über einen Ladekran.
www.pit-bohne.de
