Neukirchen-Vluyn SPD fordert ein neues Gutachten zur Niederrheinbahn

Neukirchen-Vluyn · Die SPD Neukirchen-Vluyn fordert ein aktualisiertes Gutachten zur Niederrheinbahn. In einem Antrag zur nächsten Ratssitzung weist die Fraktionsvorsitzende Elke Buttkereit die „von verschiedenen Seiten herausgestellte Nichtrealisierbarkeit“ eines Personennahverkehrs auf der Schiene von Neukirchen-Vluyn über Moers nach Duisburg zurück.

Die SPD Neukirchen-Vluyn will Niederrheinbahn nicht aufgeben.
Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Dies entspreche nicht der aktuellen Wirklichkeit, heißt es in dem Papier.

Vor allem geht die SPD gegen das Argument vor, die Ertüchtigung und der Betrieb der ehemaligen Bergbaulinie seien zu teuer. Fakt sei, dass der Bund die Realisierungsmittel für NRW zwischenzeitlich über sieben Jahre lang um jeweils 50 Millionen Euro erhöht habe. Insgesamt stünden NRW 1,8 Milliarden Euro Bundesmittel zur Verfügung, davon bekäme der zuständige Verkehrsverbund Rhein-Ruhr eine Milliarde Euro. Und: nach neuer Regelung würden auch die Betriebskosten über erhöhte Pauschalen der Zweckverbände fast gänzlich beglichen. Die SPD sieht daher die Finanzierung als „so gut wie vollständig gesichert“ an.

Die bestehende Anbindung des linken Niederrheins an den Rhein-Ruhr-Raum via Autobahnen und Brücken sieht die SPD „kurz vor seinem Zusammenbruch“. Die Bahnstrecke würde die Pendler deutlich entlasten. Die Reaktivierung der Bahntrasse sei großer lokaler Beitrag zum Klimaschutz. In allen Planung zum Öffentlichen Personennahverkehr sei die Bahnverbindung zwischen Neukirchen-Vluyn und Duisburg als vorrangig eingestuft. Durch den neuen Berufsschulcampus in Moers gebe es zusätzlichen Druck, die Strecke umzusetzen.

Deshalb wird der Bürgermeister von Neukirchen-Vluyn aufgefordert, einen „kompetenten Fachgutachter“ zu suchen. Außerdem sollen die Vorplanungskosten für ein aktualisiertes Gutachten ermittelt werden. Dabei will die SPD ausdrücklich zwei Varianten überprüft wissen: Ein „Überführungsbauwerk zum Anschluss an den Bahnhof Moers und eine „Übergangsvariante mit Umsteige und Rangierlösung“. Außerdem wird der Bürgermeister aufgefordert, zusammen mit dem Kreis Wesel beim VRR und gegebenenfalls dem Bürgermeister von Moers beim VRR vorzusprechen.

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