Moers Die „Neuen“ auf der Kirmes

Moers · Fünf spektakuläre Fahrgeschäft-Premieren soll es in diesem Jahr in Moers geben. Die Kirmes-Woche begann mit einem Diebstahl, der Folgen hat.

 Abschlussfeuerwerk Kirmes 1016

Abschlussfeuerwerk Kirmes 1016

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Von Julia Hagenacker

Die Kirmes-Woche begann mit einer Schock-Nachricht: Unbekannte haben an der Nacht von Freitag auf Samstag vier Lader mit jeweils 280 Metern Kabel vom Solimare-Parkplatz an der Filder Straße gestohlen – und damit den reibungslosen Start der Moerser Kirmes aufs Spiel gesetzt. Wie die Polizei mitteilt, schnitten die Diebe die circa zwei Zentimeter breiten Kabel von einem Sicherungskasten ab. „Es ist ein erheblicher Sachschaden entstanden“, sagt MoersMarketing-Geschäftsführer und Kirmesveranstalter Michael Birr. „Derzeit fehlt die komplette Stromversorgung für die Wohnwagen der Schausteller, und die ersten reisen am Montagabend an. Wir gehen aber davon aus, dass wir das rechtzeitig in den Griff kriegen.“

Fest steht: Wenn es um die Kirmes geht, wird in Moers traditionell nicht gekleckert, sondern geklotzt. „Wir bemühen uns immer, neue Fahrgeschäfte nach Moers zu holen, die bisher noch nicht hier waren“, sagt Birr. „Gleichzeitig achten wir auf die richtige Mischung. Wir wollen Familienkirmes sein, aber auch Hightech-Fahrgeschäfte haben.“

Apollo 13 zum Beispiel. Mit 55 Metern Flughöhe, 120 km/h, einer sieben Meter hohen Space-Shuttle-Kasse und raketenstartartigen fünf G hat das „Karussell“ von Dieter Küchenmeister aus München jede Menge Baukribbel-Potenzial. Ebenfalls neu auf der Moerser Kirmes ist das Fahrgeschäft Predator. Dort dreht sich quasi alles um den Gast, im wahrsten Sinne. An zwei hydraulisch hochfahrenden Masten befindet sich die zentrale Dreheinheit, die ebenfalls rotiert, während sich die Gondeln überschlagen und nochmals um die eigene Achse wirbeln. „Besonders in den dunklen Abendstunden ist der Predator ein echter Hingucker“, schwärmt Birr.

Feucht und sicher auch fröhlich geht es auf der Atlantis Raftingbahn von Jens Vorlop aus Brackel zu. Das ausgewiesene Familienfahrgeschäft soll den Gästen ein echtes Rafting-Erlebnis verschaffen. Die Passagiere werden in auf Luftkissen treibenden Booten auf einer gesamtsrrecke von 140 Metern durch die Strömung auf und ab gewirbelt. In jedem der der zehn Boote ist ausreichend Platz für vier Erwachsene und vier Kinder.

Auch das Crazy Island von Klaus Rudolf Scheinder aus Schwerte lockt mit einem 200 Quadratmeter großem Wasserbecken. Bei diesem Abenteuer-Laufgeschäft – dem größten Europas wie es hießt – dürfen sich die Besucher auf einen Parcours mit mehr als 50 Hindernissen freuen, die auf insgesamt fünf Etagen auf einer Gesamtfläche von rund 470 Quadratmetern verbaut sind. Deutlich gruseliger dürfte es hingegen bei einer Fahrt durchs Haunted Castle der Firma Lütjens aus den Niederlanden. Auf zwei Etagen warten Untote, Geister und andere Gestalten auf die Gäste.

„Wir versuchen immer, eine gute Mischung aus Spektakulärem und Gemütichem, aus Altem und Neuem, hinzubekommen“, sagt Birr. Das gilt im Übrigen auch für das Essen. Neben traditioneller Kimes-Kost wie Bratwurst, Reibekuchen und Backfisch wird es in diesem Jahr unter anderem auch vegetarische Wraps und veganes Eis geben. 

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