Unterstützung für Senioren Smarte Hilfe für Senioren in Moers

Moers · Seit gestern gehört Moers zu den 15 Städten, die mit einer speziell für Senioren entwickelten App über lokale Themen wie Gesundheit, Freizeit und Pflege informieren.

 Mithilfe der neuen App können Senioren verschiedene Angebote nun bequem auf dem Smartphone oder Tablet nutzen.

Mithilfe der neuen App können Senioren verschiedene Angebote nun bequem auf dem Smartphone oder Tablet nutzen.

Foto: dpa/CHASSENET

Es brauchte nur einen Knopfdruck von Bürgermeister Christoph Fleischhauer und Michael Bley, Geschäftsführer von „Gut versorgt“. Damit können ab sofort wichtige Informationen aus dem Bereich „Aktives Älterwerden“ problemlos mit Smartphone, Tablet oder über den PC abgerufen werden. Das Themenangebot ist breit aufgestellt und reicht vom Freizeittipp in Moers über Mode, Beauty, Gesundheit, Sport und Ernährung.

Herzstück ist allerdings die direkte Anbindung an die Stadt Moers mit ihren jeweiligen Ansprechpartnern. Die App ermöglicht zum Beispiel den Kontakt zur Stadtverwaltung, beispielsweise für eine Beratung zum Thema Pflege und Seniorenheim. Auch der Zugang zu Formularen wie Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen ist auf diesem neuen Weg gegeben. Die Verlinkung zum Bundesjustizministerium sorgt für die aktuelle, juristisch empfohlene Fassung. Auch die Adressen der Moerser Apotheken sind gelistet sowie örtliche Vereine, die man dann telefonisch kontaktieren kann.

Hinzu kommt ein Unterhaltungsbereich, zu dem Rätsel, Spiele und Sudokus zählen, die ein 35-köpfiges Team jede Woche aktualisiert. Ein Reisebericht informiert beispielsweise über die Insel Sizilien, am Ende stehen die Adressen der Moerser Reisebüros. Ein anderer Bereich bietet die Geschichte der Stadt, Termine und Veranstaltungen.

Die Idee, eine solche App zu entwickeln, die speziell lokale Ansprechpartner nennt, hatte ein Geschwisterpaar aus Herford. Sie wollten ihre Großmutter im Ruhestand versorgt wissen. Als jedoch dann der Krankheitsfall eintrat, wurde klar, welche Informationsangebote eine solche App noch haben muss: schnelle Hilfe im Notfall mit allen Telefonnummern – auch für Angehörige, damit keine wertvolle Zeit verloren geht. „Das Besondere dieser App ist die Information und die Verknüpfung mit den örtlichen Anbietern, wie auch mit den Abteilungen der Stadtverwaltung. Der Nutzer kommt gezielt mit wenigen Klicks bei seiner Suche weiter“, sagt Michael Bley.

2017 wurde die Entwicklung der App angeschoben, 2018 folgte die Praxis. „Alle Angebote dieser App sind kostenfrei. Der Nutzer muss sich nicht registrieren lassen“, so Bley über die weitere Handhabung. „Habe ich einmal die App runtergeladen, kann ich beispielsweise auch Informationen einer anderen Stadt, in denen ich meine Familienangehörige besuche, durch die neue Standortangabe nutzen“, so Bley. Aktuell sind 16 Städte im Angebot.

„Die App kann allerdings in keinem Fall das persönliche Gespräch und den Händedruck ersetzen, sondern gibt Informationen, wie man sich in persönlichen Situationen verhalten kann, wo man Hilfe bekommt, beispielsweise wenn es um eine Pflegeberatung geht oder um rechtliche Fragen. Die App gibt einen Grundstock an Wissen“, so Bley. Gelistet sind Adressen aus Moers, die die jeweiligen Institutionen, Dienstleister und Vereine zur Verfügung gestellt haben. „Möchte sich ein Dienstleister über ein Porträt näher vorstellen, so wird es kostenpflichtig“, so Bley über die Finanzierung des App-Projektes. „Unser Ziel ist, bundesweit aktiv zu sein“, erzählt er weiter.

Die App bietet auch eine Anruf-, E-Mail- und Routen-Funktion. Sie ist mit lokalen Anbietern und ihren Netzen verbunden sowie verlinkt mit dem Internetauftritt der Stadt. „Das ist das Alleinstellungsmerkmal, das diese App so interessant macht“, so Bley. Für Fleischhauer, die Sozialausschussvorsitzende Ulrike Elsenbruch, Seniorenbeiratsvorsitzender Gotthilf Kaus, Michael Rüdel, Fachbereich Soziales, Senioren und Wohnen sowie Kornelia Jordan, Leitstelle Älterwerden, ein überzeugendes Angebot. „Der Alltagshelfer passt genau zum Portfolio der Stadt“, so der Bürgermeister, der sich dazu spontan noch eine Themenerweiterung vorstellen könnte: „Für unser Jugend wäre eine solche App ein Gewinn.“

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