Moers Diakonie schult Umgang mit Demenz

Moers · Wie gehe ich mit demenzkranken Kunden um? Die Grafschafter Diakonie will im Rahmen des Demenz-Partner Programms der Alzheimergesellschaft Mitarbeiter in Unternehmen und öffentlichem Dienst schulen.

Foto: Arno Burg/dpa

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Die Fachberatung Demenz der Grafschafter Diakonie gGmbH - Diakonisches Werk Kirchenkreis Moers ist "Demenzpartner" des Bundesverbands der Alzheimergesellschaft geworden. Die bundesweite Initiative "Demenzpartner" hat sich Lobbyarbeit für Demenzbetroffene und ihre Familien auf die Fahnen geschrieben und möchte mit Aufklärungsarbeit über die Krankheit mehr Verständnis in der Bevölkerung erreichen. Albert Sturtz, Fachberater Demenz der Grafschafter Diakonie erläutert, warum das wichtig ist: "Wer zum Beispiel im medizinischen oder pflegerischen Bereich tätig ist, kennt sich mit der Krankheit gut aus und kann entsprechend auf die Erkrankten und ihre Familien eingehen. Wer diesen Hintergrund aber nicht hat, ist unsicher, wie er mit Betroffenen umgehen kann." Abhilfe schaffen sollen Kurzschulungen, die die Grafschafter Diakonie im Rahmen des Demenzpartner-Programms anbieten will.

Verkäufer im Einzelhandel, Mitarbeiter in der Verwaltung der Kommunen, bei der Sparkasse oder bei Feuerwehr können dabei lernen, wie sie im Arbeitsalltag einen Demenzerkrankten erkennen und wie sie sich ihm gegenüber verhalten können.

Auf dem Lehrplan stehe daher die richtige Kommunikation. Einfache Ansprache, kurze und knappe Informationen, nicht zu viele Alternativen anbieten. Sei es der Kunde am Bankschalter, der jede Woche seine gesamte Monatsrente abheben will oder die verwirrte Kundin beim Kleiderkauf: "Viele Menschen kommen im Arbeitsalltag mit Erkrankten in Kontakt. Sie nehmen wahr, dass etwas nicht stimmt und ahnen, dass eine Demenzerkrankung dahinter steht, aber sie wissen nicht, wie sie sich ihnen zuwenden sollten."

So bliebe es oft einfach beim Belächeln oder der Distanz. Eine ungewollte Gleichgültigkeit, die den Geschulten aber erspart bleiben soll, sagt Sturz: "Die Schulungsteilnehmer bekommen auch Informationen darüber, wie sie zum Beispiel. den begleitenden Angehörigen sagen können, wo sie Unterstützung für sich und den Erkrankten bekommen können."

Kontakt und Informationen bei Fachberater Albert Sturtz unter Telefon 02841 7818453.

(RP)
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