Kamp-Lintfort Der Marsch zur Deponie

Kamp-Lintfort · Die Interessengemeinschaft "Endlager Mensch" ruft gemeinsam mit der Bürgerinitiative Eyller Berg zu einem Sternmarsch in der Stadt auf. Damit wollen die Deponiegegner ihren Protesten Nachdruck verleihen.

Die Demo ist genehmigt, die Plakate sind gedruckt: Damit sich viele Kamp-Lintforter am geplanten Sternmarsch am Donnerstag, 23. August, 15.30 Uhr, beteiligen, haben Lutz Malonek und seine Mitstreiter gestern Abend begonnen, die Plakate mit dem Totenkopf auf gelbem Grund in der Innenstadt aufzuhängen.

"Es ist wichtig, dass wir auch in der Innenstadt bekannter werden und Unterstützer finden", sagte gestern der Sprecher der Interessengemeinschaft "Endlager Mensch" auf RP-Anfrage. Anlass für den Sternmarsch zur Deponie ist auch der von der Bezirksregierung Düsseldorf für Dienstag, 28. August, geplante Erörterungstermin im Moerser Motel van der Valk. Behandelt wird der Antrag des Betreibers, auf dem Eyller Berg eine chemisch-physikalische Abfallbehandlungsanlage errichten zu können. Bis Mitte Juli bestand die Möglichkeit, Einwendungen gegen dieses Vorhaben zu formulieren.

Die Demonstration soll an verschiedenen Punkten in der Region starten: Laut Ablaufplan, den Lutz Malonek gestern der RP zur Verfügung stellte, treffen sich die Kamp-Lintforter am Kreisverkehr an der Bürgermeister-Schmelzing-Straße. Los geht es nachmittags um 15.30 Uhr. Die Rheurdter werden mit ihren Autos über die Feldstraße zur Eyller Straße kommen, um gemeinsam mit den Teilnehmern aus Lintfort zur Eyller-Berg-Straße, also bis zur Deponie, zu laufen.

Die Bürger aus Rayen und Neukirchen-Vluyn nehmen den Weg von der Landschänke "Zur Grenze". Geplant ist, dass die Mitarbeiter der Firmen aus dem Gewerbegebiet Dieprahm zur selben Zeit ebenfalls zur Einfahrt der Deponie Eyller Berg kommen. Dort wollen die Protestler mit Trillerpfeifen und Transparenten ihren Unmut zum Ausdruck bringen. Lutz Malonek freut es besonders, dass die Stadt Kamp-Lintfort den Termin des Sternmarschs auf ihrer Homepage veröffentlicht hat. "Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt hat seine Teilnahme bereits zugesagt", betonte der Sprecher der Interessengemeinschaft.Auch am Tag der Erörterung, also am 28. August, ist eine Aktion geplant: Die Deponie-Gegner wollen auch während des Termins ihren Protest gegen die Errichtung der Abfallbehandlungsanlage kundtun.

(RP/rl)
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