Untermalt mit Zitaten von Zeitzeugen und bewegenden Bildern, nehmen die kurzen, lebhaften Beschreibungen den Besucher mit an die Front. "Hier geht es nicht um die Generäle", so Wiel H. P. Lenders, Direktor des Nationalen Befreiungsmuseums in Groesbeek. "Es geht um die Soldaten, die an der Front täglich ihr Leben riskierten." Die Wanderausstellung aus den Niederlanden erzählt die Geschichte der Operation "Market Garden" und der Rheinlandoffensive.

Die Ausstellung beleuchtet sowohl das Leben alliierter, als auch deutscher Soldaten. Grenzen überschreiten, aufeinander zugehen und einander verstehen - das seien Ziel und Zweck der Erinnerungskultur. Für die Gesellschaft sei es wichtig, die Erinnerungen an den Krieg wachzuhalten, so Bürgermeister Fleischhauer in seiner Ansprache. Dem stimmt auch Günter Füge zu, der selbst als Siebzehnjähriger zum Kriegsdienst eingezogen wurde. "Ich finde es gut, dass es eher um Erinnerungskultur geht", so der 88-Jährige. "Das Thema kann man gar nicht ausreichend bereden."

Viele der Niederländer und Deutschen würden auch Details der Geschichte nicht kennen. "Ein Teil der Rheinlandoffensive diente dazu, auch die nördlichen Teile der Niederlande zu befreien", erzählt Lenders. Dies sei einem großen Teil der Bevölkerung nicht bewusst. Auch diese Art von Aufklärung sei eine Aufgabe der Ausstellung. "Es wächst jetzt eine Generation auf, die den Krieg nicht mehr kennen wird", sagt Lenders. Deswegen wären Projekte wichtig, die auch Jugendlichen das Thema nahebringen. "Die jungen Menschen werden sich bewusst, dass sie Verantwortung übernehmen müssen", erzählt er.