Moers Demo vorm Rathaus für bessere Ganztags-Standards

Moers · Die Aktion war Teil einer landesweiten Kampagne, die durch die Freie Wohlfahrtspflege NRW organisiert wird.

 Kinder und Erwachsene nahmen an dem "Flashmob" teil.

Kinder und Erwachsene nahmen an dem "Flashmob" teil.

Foto: Klaus Dieker

Eine bunte Truppe aus Kindern und Erwachsenen versammelte sich gestern gegen 15.30 Uhr vor dem Rathaus. Transparente wie "OGS ruft SOS" und ein Sparschwein aus Pappmaché wurden in die Höhe gehalten. Dieser "Flashmob" wollte ein Zeichen für die Qualität des Offenen Ganztages setzen - die ist nämlich laut den Trägern bedroht. "Wir sind hier Teil einer landesweiten Kampagne, die bessere Standards für die OGS fordert", sagte Frank Liebert, Geschäftsführer der SCI Moers. Zu den Forderungen gehört auch mehr Geld. Liebert: "Seit Einführung des Ganztages ist die finanzielle Ausstattung gleich geblieben, die Entwicklung der Preise und Lohnkosten wurde nicht berücksichtigt." Eine einheitliche Förderung und eine gesetzliche Regelung für den Ganztag steht ebenfalls auf der Liste der Forderungen, welche die Träger der Freien Wohlfahrtspflege NRW am 12. Juli im Düsseldorfer Landtag übergeben wollen.

Kurz vor Beginn des Jugendhilfeausschusses enterten die Protestler auch den Ratssaal, verteilten Flugblätter auf den Bänken und sangen dort das Motto-Lied ihrer Kampagne: "OGS darf keine Glückssache sein". Um den Ganztag ging es dann auch in der anschließenden Sitzung. Olaf Pütz vom Jugendamt berichtete, dass sich ein neuer Qualitätszirkel zu diesem Thema gegründet habe, an dem Schulleiter, Träger und die Verwaltung beteiligt sind. "Themen, die behandelt werden sollen, sind Erziehungshilfen, Raum- und Personalsituation, Inklusion, Ernährung und Finanzen."

Auf der Tagesordnung stand auch die Entscheidung über den künftigen Standort der neuen Offenen Einrichtung für Kinder "Spielhaus Kapellen". Die Ausschussmitglieder stimmten dafür, die Einrichtung auf einem Grundstück der evangelischen Kirchengemeinde an der Orchideenstraße zu errichten. Der Neubau kann zu 90 Prozent durch Fördergelder des Landes finanziert werden, das gesparte Geld kann daher für den Erwerb der Fläche genutzt werden.

Bislang ist das "Spielhaus in Pavillonbauten auf dem Schulhof der ehemaligen Achterrathsfeldschule untergebracht, die in einem schlechten Zustand sind.

(s-g)
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