Bandcontest Elektronischer Jazz aus dem Pott

Moers · Electrio ist in den Jazz-Szene-Lokalen zu Hause. Das Quintett begann als Drei-Mann-Combo.

 Electrio haben sich dem Jazzrock verschieben.

Electrio haben sich dem Jazzrock verschieben.

Foto: Electrio

Am 13. Juli beginnt in Gelsenkirchen die Szeniale; 24 Stunden lang steht die blau-weiße Ruhrgebietsstadt im Zeichen der Kunst. Mit dabei ist die Duisburger Gruppe Electrio. Sie spielt elektronischen Jazzrock im Club „Exodus“, um 20 Uhr.

Die Band wurde ursprünglich als Trio gegründet – mit E-Gitarre, E-Bass und Schlagzeug, was sich in der letzten Silbe des Bandnamens widerspiegelt. Nach einigen Auftritten wollten sich die Gründer musikalisch in andere Dimensionen begeben. „Wir suchten weitere Mitmusiker“, erzählt der Gelsenkirchener Frank van der Sant, der mit seinem Cousin Tom Hoppe die Band 2003 gründete. Schnell fanden sie weitere begeisterte Jazz-Rock- und Funk-Musiker.

„Ich habe den Weg zur Band über eine Plattform im Internet gefunden“, erzählt Trompeter und Flügelhornspieler Robert Löffelholz aus Dortmund, der mit 43 Jahren der Jüngste der Band ist. „Das ist heute so. Ich war bei einer Probe dabei, habe geschaut, ob es passt. Es hat gepasst.“ So kam auch der Keyboarder Darius Dudek aus Oberhausen, der mit 55 Jahren der Älteste in der Band ist, zu Electrio. Durch seine Kompositionen verleiht er Electrio einen speziellen Touch, der im ganzen Ruhrgebiet von vielen Fans geschätzt wird. So wurde aus dem Trio ein Quintett. „Wir wollten die Gruppe nicht umbenennen“, blickt Tom Hoppe zurück, der in Herten lebt. „Der Name hatte sich schon eingebürgert und war durch erste Konzerte bereits bekannt.“

Als Letzter zur aktuellen Besetzung stieß Schlagzeuger Martin Morsch aus Moers, der heute im Duisburger Stadtteil Ruhrort lebt. Jetzt probt er alle zwei Wochen mit den anderen Musikern in seinem Kellerraum in Ruhrort, vor den Auftritten jede Woche. Vier bis fünf davon hat die Band im Jahr. Oft tritt sie in Szene-Lokalen an, wie in sieben Wochen der Club Exodus in Gelsenkirchen oder kürzlich im Kulturrestaurant Gdanska am Altmarkt in Oberhausen. „Dort sind schon viele Jazzgrößen aufgetreten“, erzählt Darius Dudek. „Außerdem Helge Schneider.“

Bei ihren Auftritten spielt die Band Electrio eigene Titel, zum Beispiel „Summernight“, „Lost in Saigon“ oder „November“, die sie mit anderen Titeln vor fünf Jahren im Grenzlandstudio in Bocholt auf CD einspielten. Außerdem präsentiert sie Jazz-Rock und Funk Standards, wie „Super Strut“ von Deodato, „Red Baron“ von Billy Cobham oder „It’s On“ von George Duke in ihren eigenen Arrangements und Interpretationen. „Diese Stücke lassen einen schweben“, sagt Martin Morsch.

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