Moers Das Schloss bekommt eine neue Adresse

Moers · Der Kulturausschuss hat gestern Abend grünes Licht für das Wiederaufleben der Arbeitsgruppe Moerser Schloss gegeben. Anlass sind mehrere Planungs- und Bauvorhaben rund ums Schloss, die in den nächsten Jahren anstehen.

Vor der Pflicht kam im Kulturausschuss gestern die Kür: Die Politiker waren vor der Sitzung am Moerser Schloss zu Gast. In der Sitzung warfen sie anschließend einen Blick in die Zukunft des Schlosses samt Landratsamt, Weißes Haus, Terheydenhaus und Kastellplatz. Landschaftsarchitekt Manfred Tilosen erläuterte die aktuellen Planungen insbesondere für das Umfeld des Moerser Schlosses. Ziel ist es, diesem Bereich eine zentrale Bedeutung zu geben. Der Förderantrag ist bewilligt. Die Stadt kann, wie bereits berichtet, mit einer Landesförderung rechnen. Die Kosten belaufen sich auf 2,7 Millionen Euro. Geplant sind diverse Infrastrukturmaßnahmen.

Das Schloss soll zum Beispiel mit einer gestalteten Platzsituation anschaulich präsentiert und inszeniert werden. Zu dieser Inszenierung gehört laut Verwaltung auch die Konzepterarbeitung für eine künstlerische Lichtgestaltung der Außenfassade des Schlossgebäudes über Bodenstrahler. Entstehen soll ein befestigter Rundweg ums Schloss mit einer speziellen Fläche, die für Veranstaltungen aller Art wie Weihnachtsmärkte geeignet ist.

Auch die Barrierefreiheit ist der Planung ein wichtiges Thema. Rund um das herrschaftlich Gebäude sollen künstlerische i-Tüpfelchen gesetzt werden. Manfred Tilosen nannte eine Erdzeituhr als Beispiel. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung dieses Bereichs will man dem Schloss auch eine neue postalische Anschrift geben. Sie wird künftig "Schlossplatz 1" lauten. Schlossumfeld, Altes Landratsamt, Weißes Haus und Terheydenhaus: Die Stadt Moers hat im Rahmen der Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt gleich mehrere Planungs- und Bauvorhaben rund um das Moerser Schloss auf ihrer Agenda. Da sie sowohl kultur- als auch stadtentwicklungspolitische Belange berühren, soll die bereits 2001 gegründete Arbeitsgemeinschaft Schloss alle Projekte im Blick behalten und begleiten. Die Fraktionen werden künftig je einen Vertreter aus dem Kultur- sowie aus dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt in die Arbeitsgruppe entsenden. Dazu kommen Vertreter verschiedener Vereine und Organisationen. Ein weiteres Thema im Kulturausschuss war die Schaffung barrierefreier Zugänge in den Schlosspark, vier wurden als notwendig beschrieben. Sie befinden sich an der Krefelder Straße, am Platanenplatz, an Zahn-/Gartenstraße und am Übergang zum Freizeitpark. Das neue Gutachten zur Festivalhalle am Solimare, das die Moers Kultur GmbH in Auftrag gegeben hatte und das gestern vorgestellt wurde, nahmen die Kulturpolitiker übrigens wortlos zur Kenntnis.

(RP)
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