Moers Das bedeutet die Saar-Wahl für Nordrhein-Westfalen

Moers · Landtagsabgeordneter Ibrahim Yetim (SPD) und Herausforderer Ingo Brohl (CDU) geben Antwort.

Überraschender CDU-Triumph im Saarland, Dämpfer für die SPD: Die erste Landtagswahl in Deutschland war geprägt durch eine hohe Wahlbeteiligung. Gibt das Ergebnis bereits einen Fingerzeig auf die NRW-Wahl am 14. Mai? Die Spitzenkandidaten der beiden größten Parteien, Ibrahim Yetim (SPD) und Ingo Brohl (CDU) sehen das naturgemäß unterschiedlich.

"Ich glaube, dass das Ergebnis keine Auswirkungen für NRW hat", sagt Yetim. "Es sei denn, dass es unsere Wählerinnen und Wähler motiviert. Denn man hat bei der Wahl im Saarland gesehen, dass Stimmungen keine Stimmen sind." Yetim spielt damit auf Meinungsumfragen vor der Wahl an, die ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und SPD vorausgesagt hatten. Tatsächlich hat die CDU aber 40,7 und die SPD nur 29,6 Prozent der Stimmen geholt. Dennoch sieht Yetim die positive Wirkung des Schulz-Effekts: "Man muss sehen, woher wir kommen. Im Januar lagen wir bei den Umfragen im Saarland noch bei 24 Prozent."

Für Brohl hat der Wahlgang an der Saar dagegen gezeigt, "dass die Rakete Schulz sich langsam wieder dem Boden nähert". Dies sei ein deutliches Signal an die SPD, dass die Menschen keine Mehrheiten gemeinsam mit den Linken haben wollten. "Zudem haben wir gesehen, dass besonders viele junge Leute CDU gewählt haben. In der Altersgruppe zwischen 18 und 44 Jahren ist unser Stimmenanteil im Schnitt um sieben Prozent angewachsen". Brohl glaubt, dass er diese Wählergruppe mit seinem Profil besonders gut ansprechen kann.

(ock)
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