Stau und Parkplatzmangel Coca-Cola-Trucks sorgen für Chaos in Moers

Moers · Der Deutschland-Start der vorweihnachtlichen Werbetour von Coca Cola hat in Moers 2000 bis 3000 Menschen angelockt. In der Innenstadt brach Verkehrschaos aus.

 Endlich am Ziel: In der „Wunderwelt“ konnten die Menschen unter anderem in eine große „Schneekugel“ steigen

Endlich am Ziel: In der „Wunderwelt“ konnten die Menschen unter anderem in eine große „Schneekugel“ steigen

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Der junge Mann kam, sah und konnte es nicht fassen. „Wer stellt sich denn hier stundenlang an?“, fragte er angesichts des Menschenauflaufs rund um den Parkplatz Mühlenstraße – als wäre Kirmes und Karneval zugleich in Moers. Grund dafür war die „Winter Wonderworld“, die Coca-Cola auf dem Parkplatz aufgebaut hatte. Es war der Deutschland-Start der vorweihnachtlichen Werbetour des Softdrink-Herstellers mit seinen Weihnachtstrucks. Auf dem Parkplatz waren mehrere rote Sattelschlepper zu einer lichtergeschmückten Wagenburg zusammengestellt, die durch einen tunnelartigen Durchgang zu erreichen war. Die Warteschlange davor zog sich über mehrere hundert Meter in Richtung Innenstadt, bis auf die andere Seite der Brücke über den Stadtgraben. Auf der Brücke stand ein Mensch am anderen, wer zum Parkplatz wollte, musste sich hindurchzwängen oder einen Umweg über den neuen Wall nehmen, wo es deutlich entspannter zuging.

Geduld musste mitbringen, wer das Coca-Cola-Spektakel hautnah erleben wollte.

Geduld musste mitbringen, wer das Coca-Cola-Spektakel hautnah erleben wollte.

Foto: Josef Pogorzalek

Auf dem restlichen Parkplatz und Zufahrtstraßen herrschte Chaos. Autos stauten sich. Weil die Stadt fünf Parkreihen für Coca-Cola gesperrt hatte und Wochenmarkt war, waren die Parkplätze schon am Vormittag knapp. Nachmittags entsandte die Polizei drei Streifenwagen. „Wir versuchen, das Chaos etwas zu entzerren“, teilte die Leitstelle in Wesel mit. „Aber es ist schwierig.“ Gleichzeitig versuchte die Polizei, mit dem Ordnungsamt der Stadt Kontakt aufzunehmen. Möglicherweise habe die Stadt mit einem solchen Ansturm nicht gerechnet, hieß es.

Den Zugang zu der Wagenburg auf dem Parkplatz Mühlenstraße regelten Wachleute. Wer endlich Einlass fand, durfte gratis Cola trinken, sich in einer Plastik-Schneekugel vergnügen, eine virtuelle Schlittenfahrt unternehmen oder auch in einen der Trucks steigen, um darin „Santa Claus“ seine Weihnachtswünsche zu übermitteln. Auch dafür nahmen die Menschen lange Wartezeiten in Kauf. In der Mitte der „Wunderwelt“ stand ein zehn Meter hoher Plastik-Weihnachtsbaum, mit „energiesparenden LED’s“ beleuchtet, wie ein Schild verriet. Das Konzept sei ganz neu, sagte Julian Stürcken, Manager Communications von Coca-Cola European Partners, der sich über den Erfolg freute.

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Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Auch Michael Birr, Chef der Moers Marketing, zeigte sich hochzufrieden. „Hammergeil“, kommentierte er den Trubel in der Stadt. Die Moers Marketing hatte sich bei Coca-Cola erfolgreich beworben und die Weihnachtstour nach Moers geholt. „Und das Schöne ist, der Weihnachtsmarkt ist genauso voll“, sagte Birr. Er hatte Recht: Viele der Coca-Cola-Besucher zog es anschließend Richtung Kastellplatz und in die Geschäfte der Innenstadt, wo am „Black Friday“ hier und Rabatte lockten.

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