Davit Arican aus Moers CDU und TV-Gartenprofi wollen Kreisverkehre umgestalten

Moers · Der Plan: Möglichst viele, wenn nicht sogar alle Kreisverkehre in der Grafenstadt umweltfreundlich und nachhaltig begrünen. Wo das Projekt startet, wie sich Gartenbauunternehmen beteiligen können.

 Der Kreisverkehr an der Homberger Straße soll umgestaltet werden.   RP-Foto (Archiv): nop

Der Kreisverkehr an der Homberger Straße soll umgestaltet werden. RP-Foto (Archiv): nop

Foto: Norbert Prümen

Es ist der Wunsch vieler Bürger und das oft propagierte Ziel der Politik: Moers soll grüner werden – nachhaltig grüner. Zusammen mit TV-Landschaftsarchitekt Davit Arican – bekannt aus der ZDF-Doku „Duell der Gartenprofis“ – will die CDU-Fraktion im Rat jetzt einen Schritt in diese Richtung machen. Der Plan: Möglichst viele, wenn nicht sogar alle Kreisverkehre in der Grafenstadt umweltfreundlich und nachhaltig begrünen.

Bei dem Projekt, zu dessen Auftakt Arican die Gestaltung des ehemaligen „Horten-Kreisels“ an der Homberger Straße übernimmt, soll es also nicht nur um eine Stadtbildverschönerung, sondern vor allem um einen Anstoß zum Umdenken gehen. Arican, der über seine Social-Media-Kanäle regelmäßig mehrere 10.000 Menschen erreicht, bietet das Netzwerk zur Idee.

„Wir kennen uns schon sehr lange aus Jugendzeiten“, erzählt Fraktionschefin Julia Zupancic. „Davit versteht sein Handwerk und seine Philosophie passt zu dem, wofür ich mich seit langem in der CDU einsetze.“ Die Menschen für Umweltbewusstsein und Umweltschutz zu sensibilisieren – nicht über Verbote, sondern mit guten Beispielen dafür, wie es auch gehen kann: Das sei das Ziel, betont auch Arican.

Dem Bürgermeister hat er dazu zwei alternative Entwürfe für den „Horten-Kreisel“ zukommen lassen. „Wir werden dort mit trockenheitsresistenten Sukkulenten-Pflanzen und feuchtigkeitsspeicherndem Lava-Granulat arbeiten“, erklärt der Gartenbau-Profi. „Stauden haben unter anderem den Vorteil, dass sie viel pflegeleichter als zum Beispiel Rasen sind. Sie bieten Insekten nicht nur ein Futterangebot, sondern brauchen auch weniger Wasser. Mit Blick auf den Klimawandel und tendenziell heiße Sommer ist das ein wichtiger Aspekt“, sagt Arican. Und: Der Stadt spare bei einer wenig pflegeintensiven Gestaltung am Ende auch Zeit und Geld.

Die Möglichkeit, dass sich Gartenbauunternehmen quasi als Kreisverkehr-Paten gestalterisch einbringen, gibt es in Moers tatsächlich schon seit einigen Jahren. „Es wurden auch schon mal Unternehmen angeschrieben“, sagt Zupancic. Am Ende sei die Sache aber im Sande verlaufen. Mit Davit Arican als prominentes Zugpferd erhofft sie sich nun einen Projektstartschuss mit Nachahmungseffekt. Arican übernimmt dabei die Kosten der Umgestaltung und die Pflege des Kreisels. Im Gegenzug kann er eine Werbetafel anbringen und damit auf seinen Betrieb hinweisen.

„Es geht mir hierbei aber nicht darum, Profit aus der Aktion zu schlagen“, sagt der Garten-Profi. „Ich mache das gerne, weil ich meine Heimat liebe! Jeder sollte für seine Stadt etwas mehr Verantwortung übernehmen. Und der Kreisel an der Homberger Straße ja ist nur einer von vielen in Moers.“

 Variante 1 sieht eine Gestaltung mit drei Hochbeeten aus Naturstein vor. Die Laterne in der Mitte würde hellgrün lackiert.

Variante 1 sieht eine Gestaltung mit drei Hochbeeten aus Naturstein vor. Die Laterne in der Mitte würde hellgrün lackiert.

Foto: Davit Arican
 Bei Variante 2 gibt es außen eine Natursteinmauer, der Rasen wird durch Gräser und Stauden ersetzt.

Bei Variante 2 gibt es außen eine Natursteinmauer, der Rasen wird durch Gräser und Stauden ersetzt.

Foto: Davit Arican
 Kleines Bild: TV-Gärtner Davit Arican

Kleines Bild: TV-Gärtner Davit Arican

Foto: Davit Arican

Landschafts- und Gartenbaubetriebe, aber auch Gärtnereien, die Interesse haben, weitere Kreisverkehre im Stadtgebiet nach diesem Prinzip zu bepflanzen, können sich ab sofort an Davit Arican, die CDU-Fraktion im Rat oder an den Bürgermeister wenden. Arican bietet im Zweifel auch unentgeltliche planerische Unterstützung an. Darüber, welche Gestaltungsvariante am Ende an der Homberger Straße umgesetzt wird, will er am liebsten die Moerser entscheiden lassen – per Abstimmung auf Facebook und Instagram.

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