Moerser Fraktion „Die Grafschafter“ CDU spielt Kultur gegen Sport aus

Moers · Die Fraktion "Die Grafschafter" hat kritisch auf Äußerungen von CDU und FDP zum Weißen Haus und zum Terheydenhaus reagiert.

"Dass das Terheydenhaus nicht abgerissen werden darf, weil es Teil der Förderungsbedingungen für die Finanzierung der Umgestaltung des Schlossumfeldes ist, sollte auch der FDP bekannt sein", sagt Fraktionschef Claus Peter Küster. "Viel wichtiger ist aber, dass alle Gebäude dieses Ensembles am Kastellplatz, und dazu gehört auch das Weiße Haus, in städtischer Hand bleiben und einer Nutzung zugeführt werden, die von öffentlichem Interesse ist, das heißt, zugänglich für die Bürgerschaft und für die interessierte Besucherschar."

Dazu, so Küster, gehörten dann mit dem Schlosstheater auch das Standesamt und die MoersMarketing GmbH. Letztere sei derzeit am Ende der Altstadt untergebracht und müsse eine Miete an Dritte zahlen.

Der CDU wirft der "Grafschafter"-Fraktionschef vor, erneut Kultur gegen Sport ausspielen zu wollen. Das Drohen mit dem Steuergespenst sei weder innovativ, noch, neu noch zielführend, sagt Küster. Erwähnt werden müsse auch, dass CDU und FDP in der Vergangenheit massiv gegen die Moerser Kultur vorgegangen seien, unter anderem mit der Schließung der städtischen Büchereizweigstellen und des Peschkenhauses.

"Moers wird von seinen Einwohnern und von vielen Besuchern unter anderem wegen seines Altstadtflairs geschätzt und geliebt", so Küster. "Deshalb werden das Weißen Haus, das Terheydenhaus und das Alte Landratsamt, die allesamt zum Tafelsilber und somit zur ureigenen Moerser Identität gehören, nach Meinung der Fraktion ,Die Grafschafter' nicht einfach abgerissen und/oder verscherbelt."

(RP)
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