Ärger um die Obdachlosen an der Kapelle in der Moerser Innenstadt CDU: Bauwagen passt nicht zum Friedhof

Moers · Ärger um Obdachlosentreff an der Kapelle Rheinberger Straße: Die Christdemokraten schalten sich ein.

 Die Kapelle und das alte Friedhofsgelände sind beliebter Treff für Menschen ohne Obdach.

Die Kapelle und das alte Friedhofsgelände sind beliebter Treff für Menschen ohne Obdach.

Foto: Julia Hagenacker

Nach mehrfachen Beschwerden von Anwohnern und einer unveränderten Situation auf dem ehemaligen Friedhof Ecke Rheinberger Straße / Mühlenstraße hat die CDU-Fraktion nun Bürgermeister Christoph Fleischhauer angeschrieben. „Wir erwarten von der Moerser Verwaltung, dass zügig die Situation am historischen, denkmalgeschützten Gründungskern der Kapelle, an der Ecke Rheinberger Straße, Mühlenstraße, verbessert wird“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Ingo Brohl.

Wie berichtet hat die Stadt das Grundstück an der Kapelle gepachtet. Die Kapelle selbst wird vom Schlosstheater als Bühne genutzt. Rundherum befindet sich der älteste Friedhof der Stadt, mit rund 70 zum Teil fast 500 Jahre alte Grabsteinen. Das Gelände das teils der evangelischen, teils der katholischen Kirchengemeinde gehört, ist seit langer Zeit Treffpunkt von Obdachlosen, Trinkern und Drogenkonsumenten. Immer wieder sorgt dies für Beschwerden von Anwohnern und anderen Moersern. Gefordert wird auch ein Abtransport des an der Kapelle stehenden Bauwagens, der mit Graffiti versehen ist und vom Schlosstheater wenn überhaupt, dann nur selten genutzt werde.

„Der Bauwagen ist unansehnlich und muss weg, er passt nicht zum Friedhof und der Kapelle“, sagt dazu Ingo Brohl. „Weiter hat sich die niedergelassene ,Szene’ darunter ein Depot für Sitzmöglichkeiten und andere Utensilien eingerichtet. Hier erwarten wir, dass man diesen Ort nicht an diese ,Szene’ verliert und diese sich ausbreitet. Die Sitzmöglichkeiten könnten durchaus von der Enni als wilder Müll abgeholt werden. Themen, wie die Verrichtung der Notdurft und diverse Belästigungen, müssen gelöst werden.“ Brohl sieht auch Landrat Ansgar Müller in der Pflicht: „Der unmittelbare Zusammenhang mit dem Gesundheitsamt ist offensichtlich.“

Brohl kann verstehen, dass die Zustände an der Kapelle Menschen beunruhigen: „Für die Anwohner, aber auch für Spaziergänger oder Schüler auf dem Fußweg zu den in unmittelbarer Nähe liegenden Schulen, und in Zukunft liegt dort ja auch ein Kindergarten, ist dies ein drängendes Problem.“ Und weiter: „Als CDU wollen wir nicht, dass solche Orte an ,Szenen’ fallen und ihr bedeutender Charakter durch unansehnliche Bauwagen gestört wird. Zudem ist dies mit dem Denkmalschutz nur schwer in Einklang zu bringen.“

Die Botschaft scheint auch in der Verwaltung angekommen zu sein. „Die Situation rund um die Kapelle war jetzt Thema im Verwaltungsvorstand“, bestätigt Stadtsprecher Klaus Janczyk. „Dort hat man sich darauf verständigt, dass der Bauwagen bis zur Spielzeitpause im Sommer stehen bleibt, danach wird er entfernt.“

Fazit: Problemlösung auf dem Weg

(RP)
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