Moers CDU gibt auf

Moers · Die Moerser CDU wird nicht versuchen, das Rathaus-Projekt inklusive Abriss des Hüsch-Hauses per Bürgerbegehren zu stoppen. Grünen-Ratsherr Christoph Melzer kritisiert die fehlende Bürgerbeteiligung.

 Kommunalwahl 09: Der Kampf ums Moerser Rathaus hat begonnen.

Kommunalwahl 09: Der Kampf ums Moerser Rathaus hat begonnen.

Foto: Klaus Dieker

Die Moerser CDU wird nicht versuchen, mit einem Bürgerbegehren den Abriss des Hüsch-Hauses und damit das gesamte Rathaus-Projekt zu stoppen. "Ein Bürgerbegehren sei bei der derzeitigen Zusammensetzung des Rates für die zügige Weiterentwicklung der Innenstadt nicht förderlich", lautete gestern die offizielle Begründung. Stadtverbandsvorsitzender Cay-Jürgen Schröder: "Die in Moers regierende Ampelkoalition hat bewiesen, dass auf den Willen der Bürger keine Rücksicht genommen wird." So sieht es auch Fraktionsvorsitzende Petra Rennicke, die auf die vorliegenden 1400 Unterschriften zum Erhalt des Büchereigebäudes verweist.

Hartes Ringen

Der Entscheidung von Fraktion und Partei war ein hartes Ringen voran gegangen. Schröder und dem Moerser Ortsverbandsvorsitzenden Frank Wildschütz war gestern sichtlich anzumerken, dass die Initiatoren der Hüsch-Haus-Kampagne den Kampf gern weiter geführt hätten. Besonders in der Fraktion war die Zustimmung jedoch nicht ausreichend. Beide betonten gestern, dass sie im weiteren Verfahren "mit Argusaugen" darauf achten werden, dass die finanziellen Vorgaben des Beschlusses eingehalten werden. In der Kritik sah besonders Wildschütz die FBG, deren Vorsitzender Küster noch für den Erhalt des Hüsch-Hauses unterschrieben habe, nun aber plötzlich im Rat unter Verzicht auf jede Bürgerbeteiligung dem Abriss zustimme.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Reimann zeigte sich gestern überrascht von der "Wendung" der CDU. Er forderte die Christdemokraten auf, nun zur konstruktiven Arbeit zurückzukehren.

(RP)
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