Moers Bundessieg und Kanzleraudienz

Moers · Nach einem Doppelsieg auf Regionalebene des Nachwuchswettbewerbes "Jugend forscht" und zwei Sonderauszeichnungen beim Landeswettbewerb gewinnen Moerser Schüler nun den Preis der Bundeskanzlerin.

Krönender Abschluss einer erfolgreichen Forschungsreise: Die beiden Moerser Jungforscher Christian Dreier und Fabian Bronner gehen als Bundessieger aus dem Nachwuchswettbewerb "Jugend forscht" und zählen mit dem Sonderpreis für die "originellste Arbeit" zu den besten Jungforschern Deutschlands. Im Eissportzentrum Erfurt präsentierten sie vom 17. bis gestern ihr herausragendes Akustikprojekt "Rêverie de l'acoustique" einer hochkarätigen Fachjury sowie der interessierten Öffentlichkeit.

Sonderpreis "originellste Arbeit"

Bei der Siegerehrung am Sonntag überreichte Bildungsministerin Dr. Annette Schavan den Moersern den Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit und lud sie in das Bundeskanzleramt ein. Mitte September stellen die beiden Abiturienten ihre Arbeit Kanzlerin Angela Merkel persönlich in Berlin vor.

Mit ihrem innovativen System der ausgeklügelten Positionierung von Aufnahmegeräten und Aufbereitung der Audiodaten können sie das volle dreidimensionale Klangerlebnis mit einer einfachen Stereoanlage in die eigenen vier Wände holen.

"Für den Bundeswettbewerb haben wir unsere Software deutlich erweitert und können nun eine 3-D -Ansicht der Mikrofonanordnung bieten", berichten die beiden von ihren Vorbereitungen. "Zusätzlich haben wir eine direkte Internetverbindung eingerichtet, so dass Raumgeometrie und Messdaten verbreitet und bereits vor einer Aufnahme von überall abgerufen werden können". Hilfreich waren dabei Kundenaufnahmen ihrer Firma für Ton- und Musikproduktion "Buntes Kreuz", bei denen der "Rêverie-Effekt" auf Fehlerquellen hinwies.

Bereits beim Regionalwettbewerb im Februar wurden die Moerser Abiturienten der Gymnasien Adolfinum und Rheinkamp für ihr Projekt "Rêverie de l'acoustique" zweifach ausgezeichnet. Auf Landesebene im März gewannen sie neben dem Ehrenzeichen "Landessieg für das beste interdisziplinäre Projekt" auch ein zweiwöchiges Forschungspraktikum am Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (RP berichtete).

Dass sie nun als Bundessieger den Wettbewerb verlassen, hätten sich beide niemals zu träumen gewagt. "Die Reihe von Gratulanten und Befürwortern unserer Arbeit hat uns umgehauen", so die Moerser gestern zum Grafschafter.

(kno)
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