Schwarzbuch des Steuerzahler-Bunds Verschwendung von Steuergeldern in Moers?
Moers · In der nächsten Woche stellt der Bund der Steuerzahler in Moers sein aktuelles „Schwarzbuch“ vor. Die Grafenstadt ist darin anscheinend vertreten.
Zweifelhafte Prominenz für Moers: Die Stadt hat es allem Anschein nach geschafft, mit einem Negativbeispiel ins aktuelle „Schwarzbuch“ des Bundes der Steuerzahler Deutschland aufgenommen zu werden. Am 29. Oktober präsentiert der Bund der Steuerzahler NRW an drei Standorten in Nordrhein-Westfalen Beispiele für die Verschwendung von Steuermitteln. Eines der Gespräche findet an der Krefelder Straße in Moers statt. Um was genau es geht, will der Bund der Steuerzahler im Vorfeld noch nicht verraten. Nicht unwahrscheinlich ist aber, dass seine Kritik den Skulpturen aus Cortenstahl gilt, die seit dem vergangenen Jahr den historischen Verlauf des ehemaligen Stadtwalls markieren.
An der Krefelder Straße endet der Stadtwall abrupt. Wie er einst weiter verlief, sollen die beiden Stahlkonstruktionen andeuten. Eine Skulptur steht auf der Mittelinsel der Krefelder Straße, eine weitere auf einer Wiese daneben. Die Kosten für die Skulpturen hatte die Stadt im vergangenen Jahr mit 44.000 Euro angegeben. Von der Summe gingen 80 Prozent zulasten des Landes (Mittel für Städtebauförderung), je zehn Prozent der Kosten übernahmen die Stadt und die Hanns-Albeck-Stiftung.
Die Skulptur gehört zum lange geplanten Gesamtprojekt „Barrierefreier Schlosspark“. Ziel war es, mit der Schaffung von barrierefreien Zugängen in den Schlosspark auch die historische Wall- und Grabenanlage in Moers besser erlebbar und nachvollziehbar zu machen.