Prozess in Moers Zeugen sind in der Türkei: Prozess um Brand in Shisha-Bar vertagt

Moers · 28-Jähriger soll nach einem Einbruch ein Feuer gelegt haben. Er selbst spricht von Versicherungsbetrug. Der Betreiber der Bar hält sich in der Türkei auf. Ein Auslieferungsverfahren sei eingeleitet.

 Die modellhafte Nachbildung der Justitia steht neben einem Aktenstapel.

Die modellhafte Nachbildung der Justitia steht neben einem Aktenstapel.

Foto: dpa

Der Prozess um den Brand in einer Shisha-Bar in der Moerser Innenstadt im Februar 2015 ist auf unbestimmte Zeit verschoben. Ursprünglich sollte am Mittwoch das Urteil gesprochen werden. Doch das war nicht möglich, weil die entscheidenden Zeugen, der damalige Betreiber der Shisha-Bar und seine Ehefrau, nicht in den Zeugenstand gerufen werden konnten. Sie sollen sich in der Türkei aufhalten. Das Auslieferungsverfahren sei eingeleitet. Da nicht klar ist, ob und bis wann es abgeschlossen ist, hat das Gericht den Prozess vertagt. Ein neuer Termin für Zeugenanhörung und Urteilsverkündung steht noch nicht fest.

Der Prozess gegen einen heute 28 Jahre alten Mann aus Duisburg vor der Auswärtigen Strafkammer des Landgerichts Kleve hatte am 25. August begonnen. Wie berichtet soll der Angeklagte durch einen Keller in die Shisha-Bar eingebrochen, um aus Kasse und Geldautomaten 2700 Euro zu stehlen. Er soll laut Anklage im Gastraum der Bar Benzin verschüttet und angezündet haben, dabei habe er sich selbst erheblich verletzt. Beim Prozessauftakt hatte der Angeklagte behauptet, Opfer einer eingefädelten Geschichte zu sein. Es sei um einen fingierten Einbruch mit Versicherungsbetrug gegangen. Der Betreiber habe ihm die Tür zur Shisha-Bar aufgeschlossen und ihn gemeinsam mit zwei Brüdern hineingelassen.

Der Angeklagte sitzt derzeit wegen eines anderen Delikts in Haft.

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