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Gemeinde am Niederrhein Bischof Felix Genn besucht die Kroatische Mission

Über 1700 katholische Kroaten und Kroatinnen leben am Niederrhein. Sie bewahren ihre Sprache und Tradition.

 Zwei Mädchen lauschen der Predigt von Bischof Felix Genn. Sie tragen traditionelle Kleidung und hatten den Bischof zum Beginn des Gottesdienstes begrüßt. (Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer)

Zwei Mädchen lauschen der Predigt von Bischof Felix Genn. Sie tragen traditionelle Kleidung und hatten den Bischof zum Beginn des Gottesdienstes begrüßt. (Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer)

Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer

Viele der Lebensgeschichten, die Bischof Felix Genn in Moers hörte, ähnelten einander. Sie erzählten von der Flucht vor dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien oder von den Gastarbeitern, die als Handwerker oder Bergleute nach Deutschland kamen und am Niederrhein eine neue Existenz aufbauten. Der Bischof war zu Gast bei der Kroatischen Mission am Niederrhein, deren Mitglieder regelmäßig Gottesdienste in kroatischer Sprache in Moers-Repelen, Dinslaken und Bocholt feiern. Neben Gesprächen mit dem Seelsorgeteam standen auch Begegnungen mit Gemeindemitgliedern auf dem Programm. Auch wenn sie teils schon in dritter Generation in Deutschland leben und integriert sind, haben sich viele der 1726 katholischen Kroatinnen und Kroaten am Niederrhein ihre Sprache und Traditionen bewahrt. Im Alltag spricht man Deutsch, gebetet wird am Sonntag aber auf Kroatisch.

Dankbar sei man, erfuhr der Bischof immer wieder, dass es im Bistum Münster diese Möglichkeit gibt. Zumal die Kroatische Mission für viele Menschen, die aktuell nach Deutschland kommen, die erste Anlaufstelle sei. Entsprechend haben die Mitglieder der Gemeinde ehrenamtlich ein starkes Netzwerk geknüpft, um schnell Hilfe organisieren zu können. Bischof Genn ging auf den Dank zum Beginn des gemeinsamen Gottesdienstes ein: „Sie sollen so hier im Bistum eine Form der Verbundenheit mit ihrer Heimat finden“, sagte er und erklärte: „Sie gehören zu uns, und sie bestärken und alle durch Ihren Glauben. Bitte geben Sie das Zeugnis Ihres Lebens weiter an die folgenden Generationen.“ In der Predigt nahm er Bezug auf eine Stelle aus dem Lukas-Evangelium, an der Jesus über Krieg und Katastrophen spricht. „Auch viele von Ihnen haben schreckliche Dinge erlebt. Krieg, Folter, Vertreibung und Verfolgung“, wandte sich Genn an die Gemeinde. Jesus sei realistisch und zeige, was bis heute in der Welt geschehe, betonte der Bischof. Doch gleichzeitig ermuntere Jesus die Menschen, nicht an den Geschehnissen zu verzweifeln, sondern standhaft zu bleiben und so das Leben zu gewinnen. Auch das gelte bis in die heutige Zeit, sagte Genn.

Der Besuch des Bischofs in Moers fügt sich ein in eine Reihe von Begegnungen mit Gläubigen der insgesamt 22 Gemeinden anderer Muttersprache im Bistum. Begleitet wurde er vom emeritieren Weihbischof Dieter Geerlings, Bischöflicher Beauftragter für Katholiken anderer Muttersprache, und Franz-Thomas Sonka, zuständiger Referent im Generalvikariat.

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