Kamp-Lintfort Bingo und Skat im Don-Bosco-Haus

Kamp-Lintfort · In der Senioren-Begegnungsstätte Don-Bosco-Haus ist immer etwas los. Fast 8000 Besucher zählt die katholische Einrichtung jedes Jahr und hat sich zu einem der wichtigsten Treffpunkte für Senioren in Kamp-Lintfort entwickelt.

Bingo, Skat und Doppelkopf, stricken, singen, tanzen oder einfach nur gemütlich zusammensitzen und klönen. Im Kamp-Lintforter Don-Bosco-Haus "50 plus" ist jeden Tag etwas los. Fast 8000 Besucher zählt die katholische Senioren-Begegnungsstätte jedes Jahr, einige davon kommen schon seit vielen Jahren regelmäßig, andere nur hin und wieder, um dort zum Beispiel eine Lesung wie kürzlich bei den Literaturtagen oder eine Filmveranstaltung zu besuchen. Das in der Kamp-Lintforter Altsiedlung, neben der im Oktober diesen Jahres geschlossenen St.-Marien-Kirche gelegene Haus hat in der Stadt eine alte Tradition. Nach seiner Gründung 1952 diente es zunächst als Wohnstätte für angehende Bergleute der zu diesem Zeitpunkt noch brummenden Zeche Friedrich-Heinrich. 29 Jahre später wurde es dann nach einer Komplettsanierung in eine Altenwohnanlage der Kamp-Lintforter St.-Josef-Gemeinde umgewandelt. Die dabei entstandenen 16 Wohnungen sind heute noch immer bewohnt, allerdings nicht mehr von pflegebedürftigen, alten Menschen.

Dazu müssten sie nach Aussage von Pastoralreferent Hans-Peter Niedzwiedz erneut saniert und vor allem barrierefrei umgebaut werden. Doch dafür fehlt — wie in vielen anderen Kirchengemeinden auch — den Katholiken in Kamp-Lintfort zurzeit das nötige Geld.

Dass man sich trotz der Schließung der St.-Marienkirche dennoch für den weiteren Erhalt der benachbarten Don-Bosco-Begegnungsstätte entschieden hat, begründet Hans-Peter Niedzwiedz so: "Wir haben unsere Kirchenarbeit hier in Kamp-Lintfort immer schon auch als soziale Arbeit verstanden. Und zwar als soziale Arbeit vor Ort. Hier in der Altsiedlung wohnen inzwischen viele alte Menschen, die sich zwar noch selber versorgen können und wollen, dabei aber Gefahr laufen, in ihren Wohnungen zu vereinsamen. Dem wollen wir mit unserem 50-plus-Begegnungprogramm entgegen wirken." Das steht zwar für das nächste Jahr noch nicht in allen Einzelheiten fest, wird sich aber, wie die Einrichtungsleiterin Ursula Meyer ankündigte, wieder an der altbewährten Mischung aus regelmäßigen Treffs und informativen Einzelveranstaltungen orientieren.

So trifft man sich in der Don-Bosco-Begegnungsstätte zum Beispiel schon seit vielen Jahren zum Skat- und Doppelkopfspielen sowie zum gemeinsamen Frühstücken und neuerdings mit zunehmender Begeisterung auch zum elektronischen Wii-Bowling. Dazu werden dort an wechselnden Terminen Filme, Lesungen und diverse Informationsveranstaltungen angeboten. Die meisten davon übrigens kostenfrei oder gegen eine nur geringe Beteiligungsgebühr.

(lang)
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