Schließlich kennt sie die Liegen dieser Welt, wenn sie auf Kreuzfahrtschiffen aufgeklappt sind. Sie unterhält dort die Reisenden mit ihrer Reisecomedy, wenn sie nicht in Deutschland mit dem Auto zu Comedyabenden reist. Nicht so gern scheint sie mit der Eisenbahn unterwegs zu sein. "Urlaub von Anfang an - Deutsche Bahn", zitiert sie in ihrem Programm eine Werbebotschaft der DB, um dann von einem Erlebnis in einem Großraumwagen zu berichten. Dieser sei von einem Kegelklub aus Essen okkupiert worden, in dem alle Männernamen mit "W" angefangen hätten, wie Walter, Werner oder Wolfgang. Die einzige Ausnahme sei Horst gewesen, der die beleidigte Leberwurst gespielt habe. Sie erzählt, wie die Kegelfreunde den "Urlaub von Anfang an" mit einem Fass Bier gestartet hätten, um das das Leben gekreist hätte. Da sei die offizielle Ruhezone aufgehoben gewesen, als das Mobiltelefon klingelt und Wilhelm immer wieder laut "Peter, Peter" hineingebrüllt habe.

Noch schwieriger als das Verkehrsmittel zu finden, sei, sich auf einen Urlaubsort zu einigen. "Mein Frank fährt Motorrad und grillt gerne", berichtet sie. "Ich träume von Wellness und Sonnenschein." So einigen sich die beide auf einen Campingurlaub in Schleswig-Holstein. Sie erzählt, mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen hat, nachts das Zelt und Vorzelt zu öffnen, um das Bier wegzustellen, von dem sie am Abend zu viel getrunken hat. Beim Rückweg wiederholt sie das Prozedere.

Sie analysiert die Marotten der Urlauber, sich morgens auf einem Schiff oder an einem Strand mit einem Handtuch eine Liege zu reservieren, selbst wenn Schilder darauf hinweisen, dies sei verboten. Aber "nur die Liege zählt", sagt sie mit Blick auf ihr Programm.

Die Komödiantin hat ein Gespür für ihre Zuhörer. Sie ist ihnen ganz nahe, besonders wenn es so eng zugeht wie im Saal des Dschungelclubs, in den nur 60 Stühle passen.