Moers Beach-Soccer am Wäldchen?

Moers · Der SV Scherpenberg hat seine Vorschläge zur Umgestaltung der Platzanlage an die Verwaltung eingereicht.Eine Million Euro sollen nach den Wünschen des Vereins für den Sportplatz am Wäldchen locker gemacht werden.

Am 9. Oktober hofft Detlef Braun von der Versammlung zum neuen Vorsitzenden des SV Scherpenberg gewählt zu werden. Und das passende Geschenk zu seinem Einstand bei den Scherpenbergern hat er den Mitgliedern schon einmal vorgelegt. Braun, seit frühester Kindheit ein glühendes Mitglied beim SVS, hat sich die Arbeit gemacht und einen Plan für den kompletten Umbau der maroden Sportanlage am Wäldchen gemacht. Wenn es nach Braun und seinen zukünftigen Vorstands-Mitarbeitern geht, dann sollen neben einem Fußballplatz, der natürlich über einen Kunstrasen verfügt auch zwei Beachsoccer-Anlagen und ein Kinderspielplatz für einen sportlichen Aufschwung in Scherpenberg sorgen.

Schulen beteiligen

„Beach-Soccer ist jetzt sogar als vierte Säule neben Herren- und Frauenfußball sowie Futsal unter dem Dach des Welt-Fußballs FIFA aufgenommen worden“, weiß Braun, im Zivilleben EDV-Dozent zu berichten. Braun hofft auch, die umliegenden Schulen für die Sache zu gewinnen.

Doch die ganze Sache hat einen entscheidenden Haken, der auf Seite sieben aufgeführt ist. Der Umbau der Sportanlage, wie Braun ihm vorschwebt kostet annähernd eine Million Euro. Was allerdings nicht aufgeführt ist, sind die Eigenleistungen der SVS-Mitglieder, was den Umbau angeht. Auch bei der späteren Pflege schlägt der designierte Vorsitzende vor, dass die Mitglieder stärker in die Pflicht genommen werden sollen. Der Antrag des SV Scherpenberg ist einen Tag vor der öffentlichen Sitzung des Sportausschusses bezüglich des Sportentwicklungsplans (die RP berichtete) an die entscheidenden Stellen zugestellt worden.

Und was ist, wenn der Stadtentwicklungsplan greift, der besagt, dass die Scherpenberger Kicker ihre sportliche Zukunft im Meerbecker Rheinpreußen-Stadion haben werden? Braun sieht der ganzen Sache gelassen gegenüber. „Es sind andere Personen in den Vereins-Vorständen, als vor 20 Jahren, man muss sich mal bei einer Tasse Kaffee in Ruhe unterhalten“, meint Braun zu den Bezirks-Sportanlagen oder gar zu Fusionen innerhalb der Grafenstadt. Das Wort „Fusion“ mag der EDV-Dozent nicht so gerne in den Mund nehmen, sicherlich auch, um seine Wahl nicht zu gefährden. Aber er ist auch nicht strikt dagegen. „Kleine Vereine werden es in Zukunft sehr schwer haben, zu überleben,“ gibt er zu bedenken und blickt in die eigene Mitgliederkartei. Nur noch 250 Vereinsangehörige zahlen derzeit in die Scherpenberger Club-Kasse.

(RP)
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