Moers Baugrundstücke bleiben gefragt und rar

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Moers hat die Bodenrichtwerte zum 1. Januar 2018 flächendeckend erhöht. Das teilt jetzt die Stadt mit. Für Wohnbauflächen und Mischgebiete liegen sie nun um zehn beziehungsweise 20 Euro pro Quadratmeter höher als im Vorjahr. Der Ausschuss, heißt es, habe damit auf die Entwicklung des Immobilienmarktes reagiert.

Konnten 2016 nur punktuell Entwicklungen festgestellt werden, gab es im vergangenen Jahr in allen Stadtteilen Verkäufe. Sie lagen durchschnittlich fünf Prozent über den Bodenrichtwerten. Dabei spielte auch die Lage keine Rolle. Baugrundstücke werden gesucht, sind in Moers allerdings Mangelware. In den Außenbereichen stiegen die Werte um fünf Euro pro Quadratmeter. Keine Entwicklung gab es bei den Gewerbeflächen. Die Anzahl der Kaufverträge stieg um 2,6 Prozent, der Geldumsatz um 13,5 Prozent (von 211,4 auf 239,6 Millionen Euro). Den größten Anteil machten dort die Ein- und Zweifamilienhäuser mit rund 94,1 Millionen Euro aus. Insgesamt war deren Verkauf rückläufig. Der Grund dafür, sagt die Verwaltung, sei jedoch nicht das mangelnde Interesse, sondern das fehlende Angebot für Neubaumaßnahmen. Dafür mussten die neuen Hauseigentümer wieder tiefer in die Tasche greifen. Rund 3,2 Prozent Steigerung seien im Mittel zu verzeichnen gewesen, heißt es. Reihenmittelhäuser im Bereich Weiterverkäufe seien mit nahezu identischen Größenverhältnissen heute nicht mehr unter 200.000 Euro zu bekommen, so die Stadt.

Einen regelrechten Umsatz-Boom gab es beim Wohnungseigentum. Die Anzahl der Verkäufe stieg insgesamt um 31 Prozent, der Geldumsatz sogar um rund 55 Prozent. Der durchschnittliche Preis für eine Bestandsimmobilie in guter Lage blieb mit 2100 Euro pro Quadratmeter konstant. Neue Wohnungen in dieser Kategorie bewegen sich zwischen 2900 und 3000 Euro. In Spitzenlagen wurden bis zu 4500 Euro gezahlt.

www.boris.nrw.de

(RP)
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