Streit um Bahnlinie zwischen Moers und Neukirchen-Vluyn „Kosten und Nutzen stehen nicht in Relation“

Moers/Neukirchen-Vluyn · Julia Zupancic lehne die direkte Verkehrsverbindung von Neukirchen-Vluyn in die Oberzentren an Rhein und Ruhr ab, sagt die SPD. Die CDU-Landtagskandidatin kontert.

 CDU-Landtagskandidatin Julia Zupancic.

CDU-Landtagskandidatin Julia Zupancic.

Foto: CDU

Klaus Lewitzki, SPD-Fraktionsvize im Rat der Stadt Neukirchen-Vluyn, hat sich in einer Pressemitteilung zunehmend irritiert gezeigt ob der Aussagen der Moerser CDU-Landtagskandidatin zur Reaktivierung der Bahnstrecke Neukirchen-Vluyn über den Campus Moers zum Moerser Bahnhof. Julia Zupancic lehne dieses Projekt, die direkte Verkehrsverbindung von Neukirchen-Vluyn in die Oberzentren an Rhein, Ruhr und im Münsterland, schichtweg ab, folgert Lewitzki. Bundesregierung, Landesregierung, Landesverkehrsministerin, deren Fachbehörde VRR, Fahrgastverband Pro Bahn und nicht zuletzt eine deutliche Mehrheit der in Moers und Neukirchen-Vluyn lebenden Menschen wollten aber genau dieses, für die lokale Verkehrswende so wichtige Projekt. Viele tausend Auspendlerinnen und Auspendler aus unserer Region warteten seit Jahren sehnsüchtig auf diese Möglichkeit, täglich zu Arbeit und Ausbildung zu gelangen, ohne ständig im Stau zu stehen und ohne die Umwelt deutlich mehr als erforderlich zu belasten, so Lewitzki. Und SPD-Fraktionschefin Elke Buttkereit betont: „Die Verkehrswende darf nicht nur eine Worthülse sein, sondern erfordert wirklich effektive Maßnahmen, die Alternativen zum motorisierten Individualverkehr darstellen. Da ist die Reaktivierung der Niederrheinbahn ein wichtiges Element. Der Mut, diese Veränderungen auch gegen den Widerstand anderer Interessen durchzusetzen, muss beim politischen Handeln und Entscheiden vorhanden sein.“

Zupancic stellt derweil klar: „Ich bin nicht gegen die Bahnlinie, weil ich keine Verbindung will. Ich glaube nur, dass hier Kosten und Nutzen nicht in Relation stehen. Die Gleise beginnen oder enden, je nach dem wie man es sehen will, noch vor Trox, gehen also nicht durch und sind in Moers nicht an den Bahnhof angeschlossen. Hierfür müssten bis zu 40 Millionen Euro investiert werden und der Anschluss wäre frühestens 2030 fertig. Hier gibt es schneller zu realisierende und deutlich günstigere Lösungen mit demselben Effekt.“

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