Auszeichnung in Moers Literaturpreis für drei junge Autorinnen

Moers · Zum 23. Mal haben die Moerser Gesellschaft, die Volksbank Niederrhein und die Rheinische Post den Moerser Literaturpreis vergeben. Das Thema: Im Rückblick.

 Zum 23. Mal wurde der Moerser Literaturpreis verliehen. Die Übergabe der Preise musste sich diesmal dem Coronavirus und den damit verbundenen Schutzmaßnahmen beugen.

Zum 23. Mal wurde der Moerser Literaturpreis verliehen. Die Übergabe der Preise musste sich diesmal dem Coronavirus und den damit verbundenen Schutzmaßnahmen beugen.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Alles ist anders in 2020: das geplante neue Konzept, bei dem das Publikum über die Gewinnertexte entscheiden sollte, konnte aufgrund der Corona-Pandemie nicht umgesetzt werden. Schon frühzeitig haben sich die Moerser Gesellschaft, die Volksbank und die RP entschieden, dass eine Preisverleihung wie in den letzten Jahren in einem großen feierlichen Rahmen nicht stattfinden kann. So hat wie in den Jahren zuvor die sechsköpfige Jury die Gewinnertexte aus den zahlreichen Einsendungen ausgewählt. Natürlich hoffen alle, dass im nächsten Jahr das neue Konzept mit Wahl durchs Publikum, umgesetzt werden kann.

 Miriam V. Fest (oben) erhielt den 1. Preis.

Miriam V. Fest (oben) erhielt den 1. Preis.

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1. Preis Den ersten Preis gibt die Jury dem Text „Die Prinzessin von Sansibar“ von Miriam V. Fest, eine Erzählung über ein Geheimnis zwischen Mutter und Kind: „Du bist der Sohn der Prinzessin von Sansibar.“ Er soll aber niemandem davon erzählen. Tatsächlich ist seine Mutter eine Trinkerin, die ihre Abende in der Bar „Sansibar“ verbringt. Das schwierige Leben der Mutter mit Onkelehe, Erniedrigungen usw. wird im Kontrast zur Prinzessin-Illusion einfühlend und prägnant beschrieben.

 Ada Herx erhielt den 2. Preis.

Ada Herx erhielt den 2. Preis.

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2. Preis Der geht an Ada Herz mit der Geschichte „Der Ausstieg“. Der Ich-Erzähler Frank Erwen wird in die „Bundesagentur für Resourcenbegrenzung“ bestellt, wo ihm mitgeteilt wird, dass er die ihm zugeteilten Ressourcen bereits mit 52 Jahren zu 95 Prozent verbraucht hat. Am Ende des absurden aber in sich stringenten Gesprächs darf der Mann nur noch das Szenario seines Lebensendes wählen. Eine eiskalte dystopische Geschichte über ein unachtsames Leben angesichts der zukünftigen Umweltprobleme, die die Gesellschaft der Gegenwart zu verantworten hat.

 Celine Farken erhielt den 3. Preis.

Celine Farken erhielt den 3. Preis.

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3. Preis Diesen bekommt die Geschichte von Celine Farken „Wie die Sterne ihren Weg zurück nach Paris fanden“. Die Autorin beschreibt die „sentimentale Reise“ eines alternden Mannes nach Paris als Versuch, dort die Erinnerungen an Abenteuer und Gefühle mit seinem besten Freund wieder zu finden, die eine frühere Reise dorthin zum größten Schatz seines Lebens gemacht haben: den Eiffelturm im Sternenlicht. Die Geschichte einer Freundschaft, deren Intensität bis in den letzten Satz anhält.

Alle Texte können im Internet auf www.moersergesellschaft. de nachgelesen werden.

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