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Stadtplanung in Moers Aus eins mach drei: Das neue Wallzentrum

Moers · Gutachter schlagen vor, den Komplex teilweise abzureißen, so dass drei Gebäude entstehen. Die Geschäfte im Parterre sollen sich nach außen öffnen.

 Das Wallzentrum

Das Wallzentrum

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Von wegen das Wallzentrum ist nicht zu retten. Aus dem 70er-Jahre-Bau mit Wohnungen und einer unter Leerständen leidenden Ladenzeile lässt sich sogar ein attraktives Stück Innenstadt machen. Wie, das haben Gutachter im Ausschuss für Stadtentwicklung gezeigt. Sie schlagen vor, das Gebäude in drei Teile zu splitten. Das lasse sich durch den Abriss der niedrigeren Gebäudeteile zwischen den „Wohntürmen“ bewerkstelligen. Es entstünden breite Durchgänge in Richtung Altstadt. Das Wallzentrum würde den Charakter einer „Barriere“ verlieren.

„Wir sollten aufhören, auf das Wallzentrum zu schimpfen. Es ist nicht alles schlecht“, sagte Jens Siegfried vom Architekturbüro Chapman Taylor, das zusammen mit der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung GMS Köln für das Gutachten verantwortlich zeichnet. Auftraggeber waren die Stadt und die Eigentümergemeinschaft des Wallzentrums. Zurzeit seiner Entstehung habe das Gebäude gut funktioniert, sagte Dirk Riedel von der GMA. Doch mit seiner „Introvertiertheit“, den nur von innen zugänglichen Läden, entspreche es heute weder den Wünschen von Kunden noch den von Geschäftsleuten.

 Das Wallzentrum wird von vielen als Barriere betrachtet, die den Zugang zur Altstadt versperrt. Auf der Zeichnung sind Teile des Gebäudes abgerissen, so entstehen zwei Durchgänge zur Altstadt.

Das Wallzentrum wird von vielen als Barriere betrachtet, die den Zugang zur Altstadt versperrt. Auf der Zeichnung sind Teile des Gebäudes abgerissen, so entstehen zwei Durchgänge zur Altstadt.

Foto: Stadt Moers

Mit der Dreiteilung des Gebäudes“ ist es nicht getan. Die Ladenzeile soll verschwinden, im Parterre sollen neue Räume für Geschäfte, Dienstleister, Gastronomie-Betriebe entstehen, die sich mit breiten Glasfronten nach außen öffnen. Wünschenswert wäre zudem, teilweise die Decke zwischen Parterre und erstem Obergeschoss zu entfernen, um höhere Räume zu schaffen, die für manche Geschäfte Voraussetzung seien, sagte Siegfried. Acht bis neun Prozent der Bruttogeschossfläche würden durch die Veränderungen verlorengehen.

Rund um das „neue“ Wallzentrum sehen die Gutachter einen „Shared Space“, in dem Fußgänger und Autos sich gleichberechtigt im Schritttempo bewegen. Die Zufahrt zur Tiefgarage soll von der Oberwallstraße in Richtung Neuer Wall verlegt werden, um die Aufenthaltsqualität auf der Altstadtseite des Wallzentrums weiter zu erhöhen.

Wie Hausverwalter Andreas Eck sagte, wünscht sich die überwiegende Mehrheit der Eigentümer Veränderungen. „Es geht aber wie immer ums Geld.“ Stadt und Politik wollen helfen. So wird der Umbau des Wallzentrums in den Investoren-Wettbewerb aufgenommen, den die Stadt für die Neugestaltung des Königlichen Hofs plant. Die Vorschläge der Gutachter zum Wallzentrum passen gut in die Pläne der Stadt, nach denen unter anderem der Busbahnhof vom Kö in Richtung Neuer Wall verlegt werden soll.

Die Fraktionen zeigten sich begeistert von den Ideen der Gutachter. „Das wäre ein Traum für Moers“, sagte Dino Maas (FDP)

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