Energieversorger aus Moers Aufbau von Nordsee-Windpark mit Enni-Gondel beginnt

Moers · Die Enni wird ein Prozent an dem Windpark halten und dafür bis zu drei Millionen Euro in die Beteiligungsgesellschaft einbringen.

   Schwerlastkräne hieven die Enni-Gondel an Bord des Schwergutschiffs Amoenitas.

Schwerlastkräne hieven die Enni-Gondel an Bord des Schwergutschiffs Amoenitas.

Foto: Hero Lang/Enni Energie & Umwelt

Vor gut zwei Jahren hat der Aufsichtsrat der Enni Energie & Umwelt (Enni) den Weg für ein neues regeneratives Zukunftsprojekt geebnet: die Beteiligung des Unternehmens am Trianel Windpark Borkum II. Nach dem ersten Rammschlag zur Verankerung der Fundamentstrukturen als Baustart für das rund 800 Millionen teure Energiewendeprojekt im vergangenen Juni steht nun die Installation der 32 Anlagen an.

In Bremerhaven lieferte Hersteller Senvion jetzt die ersten sieben Gondeln für den Offshore-Park aus – darunter auch jene, auf der das Logo der Enni prangt. Schwerlastkräne hievten sie an Bord des Schwergutschiffs Amoenitas, das die einzelnen Teile nun in den Basishafen Eemshaven bringt. Von dort aus wird der Anlagenbauer ab Mitte April die ersten Windräder aus Turm, Gondel und Rotorstern zusammensetzen – Ende des Jahres sollen alle 32 Windkraftwerke ans Netz gehen. „Der Bau des Offshore-Windparks ist eines der derzeit größten deutschen Erzeugungsprojekte und bedeutender Baustein unserer Erneuerbaren-Strategie“, sagt Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer.

Der Nordsee-Windpark wird 45 Kilometer vor der Küste Borkums in direkter Nachbarschaft der ersten, 2015 ans Netz gegangenen Ausbaustufe liegen. Die 32 Windkraftanlagen werden jeweils rund 6,3 Megawatt leisten und jährlich rund 800 Millionen Kilowattstunden produzieren. Dabei messen sie von der Wasserlinie bis zur Blattspitze rund 180 Meter und haben einen Rotordurchmesser von 152 Metern.

Die Enni wird ein Prozent an dem Windpark halten und dafür bis zu drei Millionen Euro in die Beteiligungsgesellschaft einbringen. „Jährlich werden wir aus der Nordsee rund neun Millionen Kilowattstunden Ökostrom für etwa 3000 Haushalte beziehen“, so Krämer. Zusammen mit seinen anderen Projekten werde das Unternehmen so schon rund 30 Prozent des Strombedarfs aus eigenen regenerativen Quellen decken.

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