Moers Auf Zeit spielen MSC muss seine Probleme selber lösen
Moers · Eine Zeit lang sah es so aus, als wollte die SPD tatsächlich wirtschaftlich vernünftig denken und schmerzhafte Einschnitte in Kauf nehmen. Dass alle anderen Parteien inklusive der Ampel-Partner (teilweise auch populistisch) Punkte machten, während die Genossen sich stritten, sah man dann am Ende wohl nicht mehr ein. Der so genannte Kompromiss ist schlichtweg die einfachste aller Rechnungen: „Wir erfüllen einfach jeden noch so kleinen Wunsch“. Auf dem Papier zumindest. Denn natürlich wissen die SPD-Funktionäre, dass die vielen Millionen, die sie zusätzlich zum schon ehrgeizigen Konzept der Servicebetriebe ausgeben wollen, gar nicht da sind. Aber sie spielen auf Zeit: Das Papier steht als politische Forderung im Raum und beruhigt die Gemüter. Die einzelnen konkreten Entscheidungen stehen überwiegend erst in den nächsten Jahren an – auf jeden Fall erst nach der Kommunalwahl. So lässt sich sehr bequem Politik machen. Mit Verantwortung für die Stadt hat das Ganze aber nichts zu tun.
MOERS (möw) Auf den ersten Blick gab es gestern beim SPD-Papier nur Gewinner. Doch auf Nachfrage ließ Karl-Heinz Reimann die Katze aus dem Sack. Beim Thema Sporthalle soll in Rheinkamp nur das gebaut werden, was für den Schul- und Breitensport unbedingt erforderlich ist. Für den Spitzensport und eine Halle mit vielen Zuschauerplätzen ist im SPD-Konzept kein Platz. Angespochen auf die Volleyball-Bundesligamannschaft des MSC sagte Reimann, der Verein selbst sei gefordert, „sich einzubringen“, wenn er zusätzliche Angebote wolle. Die SPD werde sich nicht verschließen, wenn private Initiativen neue Angebote schaffen wollen.