Umweltschutz in Moers Auf Grill-Streife mit den Kontrolleuren der Stadt

Moers · Sonntagmittag, 14 Uhr, und der Moerser Freizeitpark wird bereits von grillbegeisterten Menschen belagert. Die Schattenplätze unter den Bäumen sind schnell besetzt. Den Müll, der entsteht, lässt man erstmal links neben sich liegen.

 Marcel Badergoll (i.) und Dieter Golombek kontrollieren für das Ordnungsamt.

Marcel Badergoll (i.) und Dieter Golombek kontrollieren für das Ordnungsamt.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Seit Mai, seit die von der Politik beschlossene Parksatzung gilt, begrenzen Pfähle und Hinweisschilder die neu eingerichteten Grillzonen. Das Grillen ist dort von 10 bis 22 Uhr erlaubt. Damit die Besucher die neue Regelung wahrnehmen, kontrolliert das Ordnungsamt regelmäßig. Auch an diesem Sonntag gibt es kleinere Gruppen, die höflich aufgefordert werden müssen, mit Grill, Fleisch, Getränken und Gepäck in die Zone umzuziehen. „Man trifft meistens auf Verständnis bei den Leuten, so dass vorerst noch keine Geldstrafen von Nöten sind“, sagt Frank König, Leiter des Zentralen Außendienstes. Laut der Parksatzung darf das Ordnungsamt bei Widrigkeiten einen Platzverweis aussprechen oder eine Geldstrafe bis zu 1000 Euro verhängen. „Die Höhe der Geldstrafe ist allerdings von dem Tatbestand abhängig“, sagt König. Das Thema Müll ist trotzdem problematisch: „Es ist immer einfach, die Sachen mitzunehmen, aber um die Entsorgung kümmert man sich nicht. Wir sind froh, dass die Enni uns Mülltonnen bereitgestellt hat, doch der Haushaltsmüll gehört dort nicht hinein“, sagt König. Das Ordnungsamt weist die Parkbesucher auf die korrekte Entsorgung ihres Mülls hin. Nur – nicht alle halten sich daran. „Abfälle werden teilweise neben den Mülltonnen abgestellt. Darüber sind wir noch einigermaßen froh, damit sich die Hinterlassenschaften nicht über die gesamte Fläche verteilen“, sagt König.

Gegen Abend ist die Grillzone an der Krefelder Straße nicht mehr ganz so stark besucht. Dennoch lässt sich erahnen, wie viele Menschen dort waren: Abfall – Plastikverpackungen, Kohletüten, zum Teil sogar Essensreste – verteilt sich über die gesamte Wiese. Die Mülltonnen quellen über. Es sei auch schon vorgekommen, dass die Besucher ihre Abfälle in ein selbst gegrabenes Loch entsorgen, berichtet König. Das Ordnungsamt hofft nun, dass innerhalb der nächsten vier Wochen 90 Prozent der Parkbesucher über die neue Grillzonen-Regelung informiert sein werden – und dass dann auch die Müllentsorgung deutlich reibungsloser abläuft.

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