Moers Auf eine Tasse Kaffee

Moers · Im Seniorenparks "carpe diem" an der Neukirchener Gartenstraße fand Samstag erstmals das Nachbarschaftscafé statt. Die Idee für das Treffen hatte das Netzwerk "Wohnen im Alter", das bei der Lokalen Agenda angesiedelt ist.

 So sehen zufriedene Besucher aus: Renate Andratschke (stehend) und Holger Wammer (Einrichtungsleiter Carpe Diem) sind mit dem Zuspruch zufrieden.

So sehen zufriedene Besucher aus: Renate Andratschke (stehend) und Holger Wammer (Einrichtungsleiter Carpe Diem) sind mit dem Zuspruch zufrieden.

Foto: Kress

Das Nachbarschaftscafé hat seine Feuerprobe bestanden. "Wir sind von dem Andrang mehr als überrascht", freute sich am Samstag Holger Wammers, Mitglied der Neukirchener Initiative "Wohnen im Alter", bei der Premierenveranstaltung. Der Leiter des Seniorenparks "carpe diem" bot an der Neukirchener Gartenstraße 14 die Räumlichkeiten für das Treffen an. Die Besucher brauchten sich beim Eintreten nur von der fröhlichen Stimmenkulisse im Souterrain leiten zu lassen. "Heute geht es uns um das Pläuschchen bei Kaffee und Kuchen und ein Kennenlernen im gemütlichen Rahmen", meinte Wammers.

Ins Gespräch kommen

Auch galt es, weitere Informationen im Neukirchener Wohnquartier zu sammeln, nach dem Motto "was können wir noch anbieten, und welche Form der Unterstützung im Haushalt, im Garten oder im Alltag ist auf ehrenamtlicher Basis gewünscht?" Wammers: "Wir wollen ins Gespräch kommen."

Die Idee und die konkrete Umsetzung eines Treffpunktes nicht nur für ältere Menschen in der Neukirchener Nachbarschaft wurde vom Netzwerk "Wohnen im Alter" angestoßen, das bei der Lokalen Agenda angesiedelt ist. In Neukirchen hat Renate Andratschke das ehrenamtliche Projekt in die Hand genommen und kann sich als Initiatorin mit ihrem Helferinnen auf die Schultern klopfen lassen. Der Plausch mit den Nachbarn soll regelmäßig stattfinden, einmal im Monat ist angedacht. Vor gut einem Jahr fanden die ersten Workshop-Treffen statt. Schnell kristallisierte sich das Thema Nachbarschaft heraus, die als lebensbegleitendes Element im Alter nochmals eine neue Wertigkeit und Herausforderung erfährt. Austausch, Vernetzung und gegenseitige Hilfe sind seit Generationen die Merkmale von funktionierender Nachbarschaft. Je besser Nachbarschaft funktioniert und gefördert wird, desto mehr Lebensqualität ist im Alter im eigenen Wohnquartier gesichert, denn "man kennt sich und achtet aufeinander" lautet das Motto. Dahinter steckt auch die Erfahrung, dass ältere Menschen in den eigenen vier Wänden, so lange wie irgend möglich, bleiben wollen und dank eines Netzwerkes auch können.

Waltraud Faulhaber ist von der Idee eines nachbarschaftlichen Netzwerkes überzeugt. Man rückt näher zusammen ."In Meerbeck funktioniert es bereits sehr gut", meint sie. Marianne Fröhlich ist Neubürgerin in Neukirchen-Vluyn. "Vielleicht kann ich mich ehrenamtlich einbringen", verrät sie im Gespräch.

Paula Hahn freut sich über die gute Resonanz beim ersten Treffen. "Der Bedarf ist da. Nachbarschaft ist besonders im Alter wichtig", meint sie. Irmgard Lubinski ergänzt: "Der Austausch untereinander ist mir wichtig."

(sabi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort