Moers Ansturm auf den Trödelmarkt

Moers · Tausende Moerser sind am Sonntag in der Innenstadt auf Schnäppchenjagd gegangen.

 Gutes Geschäft: Den ganzen Tag über war die Innenstadt voll von Schnäppchenjägern.

Gutes Geschäft: Den ganzen Tag über war die Innenstadt voll von Schnäppchenjägern.

Foto: Kilian Treß

Goldschmuck, Bücher oder Blue-Jeans: Auf dem Moerser Trödelmarkt in der Innestadt verwandelten die Händler den Neumarkt und die Steinstraße wieder zur Schnäppchenjäger-Meile. Tausende begutachteten das Angebot — zeitweise war die Innenstadt sogar besser besucht als zum diesjährigen Moerser Frühling.

Entsprechen "super zufrieden", war Veranstalter Michael Birr vom Stadtmarketing Moers. "Es ist klar, wenn es vorher nur herbstliches Wetter gab, dass bei Sonnenschein die Leute in die Innenstadt kommen", sagte Birr und bezeichnete den Sonntag als "gigantischen Trödeltag." Schon morgens habe man mehr Besucher als sonst gezählt.

"Wir haben heute ein besonders gutes Publikum", sagte auch die 55-jährige Marianne Eltfeld. Auf ihren Stand bot sie alles rund um den Haushalt an. Vasen, Kleidung oder Schmuck — die Moerserin weiß was gefragt ist. "Um 8.30 Uhr kamen schon die ersten Kunden", sagt sie. "Und alle wollten Schmuck, oder fragten nach Marken-Spielzeug", sagt sie. Dabei sei es für die Händler schwierig, die angepeilten Preise zu erzielen. "Manchmal geht es zu wie auf einem Basar", sagt die Händlerin. "Was man schon für zwei Euro anbietet, muss dann noch mal um die Hälfte reduziert werden, damit die Kunden es kaufen — da ist die Schmerzgrenze oft schnell erreicht." Deswegen hatte sie bBedenken, ob sie ihren Trödel tatsächlich auch los wird. "Wir hoffen, dass bis heute Abend alles weg ist, denn ich will nicht mehr alles mit nach Hause schleppen", sagt sie.

Anders war es am Neumarkt auf dem "Kinder-Trödel-Markt". Die 13-jährige Kyra und ihre zehnjährige Schwester Maria hatten um 8.30 ihren Stand aufgebaut. Auf Stranddecken legten sie ihre ehemaligen Lieblingsbücher, Bilder, Halskettchen und Kleidung aus. "Wir haben vorher alles aussortiert, was wir nicht mehr brauchen", sagt Kyra. Aber über die Hälfte blieb zu Hause, weil wir uns nicht davon trennen konnten", sagen die jungen Händlerinnen, die ihre erste Trödelerfahrung im Dorf Vluyn machten "Hier ist aber viel mehr los", sagen sie und freuen sich über das selbst verdiente Geld. Doch das soll nicht sofort in neues Spielzeug gesteckt werden. "Ich will das Geld sparen", sagt die 13-Jährige. Es sei doch besser, ein Geldpolster für die Zukunft anzulegen, sagt sie, als es sofort wieder auszugeben.

(kt)
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