Moers Angeklagter Asylbewerber bleibt vorerst in Haft

Moers · Vertagt wurde gestern eine Verhandlung der großen Strafkammer im Saal 106 des Moerser Amtsgerichtsgebäudes. Angeklagt war dort ein marokkanisch-tunesischer Asylbewerber wegen "besonders schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung". Ihm wurde laut Staatsanwaltschaft vorgeworfen, sich am 3. Juni des vergangenen Jahres in einer Asylbewerberunterkunft in Moers unter gewaltsamer Anwendung eines unbekannten Sprays oder Gases das Mobiltelefon eines Mitbewohners angeeignet zu haben.

Der Angeklagte selber bestreitet die Tat. Wie Richter Johannes Huismann zu Beginn der Verhandlung ausführte, wurde der Angeklagte jedoch bereits mehrfach wegen ähnlicher Raubdelikte, sowie wegen Hehlerei und Erschleichung von Sozialleistungen zu diversen Geld- und auch Haftstrafen verurteilt.

Für das dem Angeklagten gestern zur Last gelegte Delikt waren fünf Zeugen geladen. Nachdem man jedoch rund 15 Minuten lang vergeblich auf den ersten Hauptzeugen gewartet hatte, schlug Richter Huismann vor, das Verfahren auf den 26. April zu vertagen, was allerdings an anderen wichtigen Terminen der Verteidigerin scheiterte. So bleibt der Mann bis zur Festsetzung eines neuen Verhandlungsdatums erst einmal weiter in Haft.

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