Neukirchen-Vluyn Alte Feuerwache könnte Wohnraum weichen

Neukirchen-Vluyn · Nach der Entscheidung des Rates für den Kombibau gibt es bereits Interessenten für das Grundstück des maroden Gerätehauses in Vluyn.

 Blick auf das Feuerwehrgerätehaus in Vluyn. Nur noch eine überschaubare Zeit soll der Löschzug hier sein Domizil haben.

Blick auf das Feuerwehrgerätehaus in Vluyn. Nur noch eine überschaubare Zeit soll der Löschzug hier sein Domizil haben.

Foto: Klaus Dieker

Viele Bürger hatten darauf gewartet, doch die Entscheidung zur Errichtung des Kombibaus fiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit. In der Ratssitzung am 12. Dezember machten die Fraktionen den Weg für das Gebäude frei, in das der Löschzug Vluyn und der Bauhof der Stadt einziehen sollen.

So viel ist immerhin aus der nicht-öffentlichen Sitzung gedrungen: Der Beschluss fiel mit großer Mehrheit. Das ist keine Überraschung, die großen Fraktionen hatten bereits vor Monaten bekräftigt, man werde die Feuerwehrleute in Vluyn nicht im Regen stehen lassen. Denn das Feuerwehrgerätehaus ist alt, eng und auch aus Sicherheitsgründen kaum noch tragbar. Sogar einen Fackelzug aus Solidarität mit den Rettern veranstalteten die Vluyner Bürger.

Auch die Sozialdemokraten, die sich lange nicht mit dem Kombibau anfreunden können, stimmten nun zu. "Eigentlich wollten wir nur die Feuerwehr dort unterbringen", sagt Fraktionsvorsitzender Günter Zeller. "Nun hoffen wir, dass es zügig vorangeht." Überlegungen, die neue Wache auf Niederberg, also einem zentralen Punkt im Stadtgebiet, zu platzieren, waren am Veto der Bezirksregierung gescheitert. Die vorgeschriebenen Zeiten, in denen Feuerwehrleute alle Punkte der Stadt erreichen konnten, wurden knapp überschritten. Neukirchen-Vluyn hätte die Freiwilligkeit seiner Feuerwehr verlieren können, erläutert Zeller.

Auch die CDU-Fraktion freut sich. In ihrem aktuellen Flugblatt, das freilich schon vor der Ratssitzung verfasst wurde, schreiben die Christdemokraten: "Endlich können die Mitglieder des Löschzuges Vluyn und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Baubetriebshofes auf moderne Arbeitsplätze hoffen." Erfreulich sei auch, dass die Kosten im vorgegebenen Rahmen blieben, so die CDU-Fraktion, die sich nebenbei selber auf die Schulter klopft: "Alles in allem hat der entschiedene Einsatz der CDU-Ratsmitglieder für den Kombibau zu mehr Sicherheit der Menschen in unserer Stadt beitragen."

Doch was wird nun aus dem alten Feuerwehrgerätehaus? Auch über diese Frage wurde in nicht-öffentlicher Sitzung debattiert. Die Ratsfraktionen hüllen sich offiziell in Schweigen. Doch nach Informationen des Grafschafters gibt es zwei ernsthafte Kauf-Interessenten. Einer davon, heißt es, sei ein Bauunternehmer, der auf dem Grundstück Wohnraum entstehen lassen möchte. Allerdings soll der Feuerwehr genug Zeit für den Umzug gelassen werden.

(RP)
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