Nach den sonnigen Temperaturen Algen-Problem am Kö-See löst sich fast von alleine

Moers · In den vergangenen Wochen glich der Königssee in der Moerser Innenstadt mal wieder einem Algen-Tümpel. Hohe Temperaturen, Müll und nicht zuletzt große Mengen an Futter für die dort lebenden Enten hatten die Seeoberfläche in einen stinkenden braun-grünen Teppich verwandelt.

 Kö-See

Kö-See

Foto: Derk Beye

Gelöst hat sich das Problem nun von fast alleine: Durch die gesunkenen Temperaturen sind die Algen abgesackt, der künstliche See sieht wieder sauber aus.

 Der Kö-See in der vergangenen Woche mit dem Algen-Teppich.

Der Kö-See in der vergangenen Woche mit dem Algen-Teppich.

Foto: Beyer

„Die kühle Luft hat dafür gesorgt, dass der See jetzt wie gereinigt erscheint“, sagt Enni-Sprecher Herbert Hornung. Dabei müsse das Unternehmen wieder bis August warten, ehe die jährliche Grundreinigung durchgeführt werden kann. Die Brut- und Setzzeit läuft noch bis zum 15. Juli. Danach dauert es laut Hornung erfahrungsgemäß immer noch zwei Wochen, bis sicher davon ausgegangen werden kann, dass alle Jungtiere in Sicherheit sind. Der See wird dann komplett abgepumpt, der Boden von Schlamm und Abfall befreit. Komplett untätig war das Versorgungsunternehmen Enni aber nicht, nachdem die RP in der Vorwoche über den schlechten Zustand des Gewässers berichtet hatte. „Wir haben am Wochenende den See vom Rand her vom ganzen Müll befreit, der an der Oberfläche geschwommen ist. Das haben wir alles mit dem Kescher rausgeholt“, sagt Hornung. Das sei ganz umweltschonend abgelaufen, versichert er – ohne die dort lebenden Enten zu beeinträchtigen. Zuvor trieben dort unter anderem Bier- und Wasserflaschen, Plastiktüten und Pommesschalen auf der Oberfläche.

Grundsätzlich sind gerade stehende Gewässer im Sommer gefährdet. Schnell kann sich ein Algenteppich bilden, das Wasser daraufhin umkippen. Vor allem Entenfutter, das Menschen ins Wasser werfen, beschleunige diesen Vorgang sehr. „Bei uns gibt es das Sprichtwort ,Entenbrot ist Ententod’“, sagt Experte Wolfgang Kühn von der Linksniederrheinischen Entwässerungs-Genossenschaft (Lineg).

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