Umweltschutz in Moers Aaldering: Silbersee-Planung läuft weiter

Moers · „Von auf Eis liegen kann keine Rede sein“, stellte der Rheinberger Unternehmer klar.

 Das ehemalige Pflegezentrum am Silbersee soll ein Restaurant werden.

Das ehemalige Pflegezentrum am Silbersee soll ein Restaurant werden.

Foto: Josef Pogorzalek

Der Rheinberger Unternehmer Gerardus Aaldering hat mitgeteilt, dass die Planungen für ein Restaurant und Ferienhäuser am Silbersee in Kapellen weiterliefen. Wie berichtet, hatte ein Mitarbeiter seines Unternehmens unserer Zeitung gegenüber gesagt, dass die Vorhaben vorläufig nicht weiterverfolgt würden. Von „auf Eis liegen“ könne nicht die Rede sein, betonte dagegen Aaldering selbst. „Es wird sicherlich noch einige Zeit dauern, bis das Projekt realisiert werden kann“, so Aaldering zu den Ferienhäusern. „Deshalb halten wir in der Zwischenzeit eine gastronomische Nutzung für eine gute Sache damit das Gebäude nicht leer steht, da es sonst möglicherweise dem Vandalismus zum Opfer fällt.“ Bei dem Gebäude handelt es sich um das bisherige Pflegezentrum am Silbersee. Bis in die 70er Jahre war es bereits Standort eines Ausfluglokals gewesen.

„Wir haben den Pflegebetrieb am Silbersee aus betriebswirtschaftlichen Gründen eingestellt und haben auch schon vor vier Jahren mit der Suche nach einer Alternative für das Projekt begonnen“, erläuterte Aaldering. „Auch hier war bereits die Rede von Ferienhäusern am Silbersee, und die Nachbarn dürften spätestens seit diesem Zeitpunkt informiert gewesen sein.“ Vertretern der Moerser Verwaltung und Politik hätten zu erkennen gegeben, „dass eine dauerhafte Bewohnung am Silbersee nicht genehmigungsfähig sei“, so Aaldering. „Wir haben daraufhin unsere Planung bei einer geringeren Zahl von Unterkünften angepasst und es wurde ein vorläufiger Konsens erreicht. Wir haben aufgrund dessen einen Antrag auf ein B-Plan-Verfahren gestellt. Von einem ,Ferienpark‘ war übrigens nie die Rede und ist sicherlich nicht unser Ziel.“ Auch zur Kritik von Anliegern nahm Aaldering Stellung. „Dass Bewohner an dem beschaulichen See dies alles nicht so positiv sehen und sie sich in ihrer 20-jährigen Ruhe gestört fühlen, mag so sein. Als Unternehmer verfolge ich selbstverständlich betriebswirtschaftliche Ziele, und in diesem Falle sind dies Ziele, von denen mehr Menschen von dem schönen Silberseegelände profitieren als nur eine kleine Anzahl von Bewohnern.“ Was das benachbarte Kunstzentrum Seewerk angeht, habe sein Unternehmen von Anfang an versucht, „die Grundstückseigentümerin, Frau Petri, in unsere Pläne mit einzubinden und angeboten, ihr Grundstück käuflich zu erwerben, um es in unserem B-Plan Entwurf mit aufzunehmen. Der Baulandpreis, der von der Besitzerin des Grundstücks gefordert wurde, war für uns aufgrund der fehlenden Rechtssicherheit der Bebauung nicht akzeptabel. Erstaunlicherweise kommt jetzt gerade von dieser Eigentümerin die Opposition gegenüber dem Projekt.“

Aaldering weiter: „Nicht die Nachbarn bestimmen die Bebauungen in unserem Land, sondern vorrangig Verwaltung und Politik. Es steht jedem Bürger frei im Zuge des Bebauungsplanverfahrens Hinweise, Bedenken und Kritik geltend zu machen. Die Abwägung obliegt dann wieder Verwaltung und Politik.“

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