Moers Festival 40 und nicht angepasst

Moers · Drei ausverkaufte Festivaltage, eine positive Bilanz und viele zufriedene Besucher und Künstler: Das war die 40. Auflage des Internationalen Moers Festivals, das aus Spargründen in diesem Jahr nur an drei Tagen stattfand.

Moers Festival 2011: Die Bands vom Sonntag
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Das Moers Festival hat den Verlust des Pfingstmontags gut verkraftet, um den es aufgrund der Finanzkrise in Moers gekürzt worden war: Knapp 10 500 Menschen zählten die Veranstalter, die Moers Kultur GmbH, im Zelt und an den diversen Spielstätten in der Stadt. Das Festival bedankte sich für die Treue der Besucher mit einem besonderen Geschenk zur 40. Auflage: Obwohl sein Konzert bereits abgesagt war, kam Altmeister Ornette Coleman doch noch zum Festival.

Camper-Konzept funktioniert

Und so zeigte sich Festivalchef Reiner Michalke zum Schluss so zufrieden, wie ein Programmmacher sein kann, dem ein Spieltag aus städtischen Spargründen genommen wurde. "Es wird immer mein Bestreben sein, den vierten Tag zurückzubekommen", erklärte er am Sonntag vor Journalisten. Auf Bedauern, aber auch auf Verständnis stieß die Absage von Helge Schneider aus gesundheitlichen Gründen. Er sollte gestern den Heimatabend moderieren. "Wir hätten mit dem Konzept beweisen können, dass wir die Balance zwischen Einsparungen und Einnahmen hinbekommen", so Ulrich Greb, Geschäftsführer der Moers Kultur GmbH. Michalke befürchtete, dass das Festival die Auswirkungen im nächsten Jahr zu spüren bekommt. Die Macher hatten sich vom Heimatabend Mehreinnahmen für die Moers Kultur GmbH erhofft.

Als durchaus erfolgreich erwies sich dagegen das Camping-Konzept. Wie berichtet, wurden Camper, die kein Festivalticket vorweisen konnten, erstmals pro Zelt und Größe zur Kasse gebeten. Wie Ulrich Greb auf RP-Anfrage mitteilte, hatten die Besucher 600 Zelte im Freizeitpark aufgestellt: "Ein Drittel mit Festivaltickets. Unsere Kassierer-Teams sind größtenteils auf Verständnis gestoßen", berichtet Greb. Nur ein Zelter habe sich geweigert, die Gebühr zu bezahlen. "Sein Zelt wurde abgebaut." Eitel Sonnenschein herrschte auf dem Empfang von Bürgermeister Norbert Ballhaus, zu dem Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung, eingeladen war. Sie kennt die Grafenstadt noch aus ihrer Referendariatszeit." Die Vize-Ministerpräsidentin kam für Hannelore Kraft zum Moers Festival, die am Sonntag den 50. Geburtstag feierte. Löhrmann lobte Moers als Drehscheibe am Niederrhein. Durch das Moers Festival sei die Stadt zugleich das kulturelle Zentrum in der Region und der Handelsplatz der Jazz-Zukunft. Sie lobte vor allem auch die Projekte der kulturellen Bildung, die das Moers Festival angestoßen hatte.

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(RP)
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