Neues Konzept wegen Corona Moerser Künstler öffnen ihre Ateliers

Moers · Die beliebte Veranstaltung findet in einem besonderen „Corona-Format“ statt. So präsentieren sich Künstler auch im Museum M22 im Seewerk und im Alten Landratsamt. Auch Atelierbesuche in digitaler Form sind möglich.

 Die Beteiligten freuen sich, dass die Reihe „Moerser Ateliers Offen“ trotz der Coronamaßnahmen in diesem Jahr stattfinden kann. Das Foto entstand im Alten landratsamt, wo ein Teil der Werke zu sehen sein wird.

Die Beteiligten freuen sich, dass die Reihe „Moerser Ateliers Offen“ trotz der Coronamaßnahmen in diesem Jahr stattfinden kann. Das Foto entstand im Alten landratsamt, wo ein Teil der Werke zu sehen sein wird.

Foto: pst

„Moerser Ateliers Offen“, unter diesem Titel laden Künstlerinnen und Künstler alljährlich jeweils an zwei aufeinander folgenden Tagen Besucher in ihre Arbeitsräume ein. Ein Angebot, das bisher immer gerne und zahlreich wahrgenommen wurde, in diesem Jahr aber wegen der Corona-Schutzmaßnahmen ins Wasser zu fallen drohte. Dank eines neuen, digitalen Präsentationskonzeptes kann die beliebte Veranstaltung nun aber doch stattfinden. Am Freitag stellte die Leiterin des Moerser Kulturbüros Eva Marxen das Konzept, gemeinsam mit Kulturdezernent Wolfgang Thoenes, Stefan Ertelt von der Sparkasse am Niederrhein und zehn der beteiligten Kunstschaffenden im großen Saal des Alten Landratsamtes vor.

„Viele Künstlerinnen und Künstler wollten angesichts der augenblicklichen Situation in diesem Jahr eigentlich nicht mitmachen, einige zum Teil aus Vorsicht, andere, weil die Bedingungen in ihren Ateliers nicht den geforderten Schutzbestimmungen entsprechen“, erklärte Marxen. Deswegen habe man, um dennoch allen eine Präsentationsmöglichkeit zu schaffen, dieses neue Konzept entwickelt. Danach öffnen zwölf der beteiligten Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers weiterhin wie gewohnt bei sich zu Hause, während die übrigen sich selber und ihre Arbeiten in mehr oder weniger großen Gruppen entweder im Kapellener „Seewerk“ am Silberseeweg 1a, im „Museum M22“ in der Moerser Niederstraße 22 oder im Alten Landratsamt am Kastell 5 vorstellen.

Außerdem besteht die Möglichkeit, verschiedene Ateliers auch in Form eines digitalen Rund- beziehungsweise Durchgangs kennenzulernen. „Das ist diesmal neu, und wird hoffentlich von vielen Besuchern wahrgenommen werden“, wünschte sich nicht nur Eva Marxen. „Ich finde die neue Gestaltung auf jeden Fall sehr ansprechend“, erklärte der Moerser Objektkünstler Pit Bohne. Und auch die Fotodesignerin Bettina Engel-Albustin freute sich über das neue „Hygienekonzept“. „Ich habe in meinem Atelier keine Möglichkeit, die geforderten Besucherschutzbestimmungen einzuhalten, und bin deswegen sehr froh über diese alternative Lösung.“

Während der digitalen Präsentationen werden nicht immer alle ausstellenden Künstler anwesend sein. Auch kann man sich nicht direkt per Bildschirm mit ihnen unterhalten, dennoch dürften die von dem Moerser Fotografen Karsten Schnölzer möglich gemachten „digitalen Atelierbesuche“ recht informativ sein.

Die drei im „Museum M22“ angekündigten Ausstellerinnen werden, ebenso wie ihre dreizehn Kolleginnen und Kollegen im „Seewerk“ jedoch voraussichtlich die meiste Zeit zugegen sein und ihren Besuchern als Gesprächspartner zur Verfügung stehen.

„Wir wollen mit dieser Veranstaltung für beide Seiten möglichst viele gute Begegnungen ermöglichen. Ich weiß, das ist in dieser Zeit nicht ganz einfach“, sagte Eva Marxen. „Aber vielleicht gelingt es uns ja trotz allem.“

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