Moers 130 Motorradfahrer kamen zum Anbiken in Kapellen

Moers · Am Donnerstagmorgen begann die Mottoradsaison. Rund zweieinhalb Stunden dauerte die Tour von Moers über Xanten.

 130 Motorradfahrer kamen zum Anbiken ab der JVA Kapellen.

130 Motorradfahrer kamen zum Anbiken ab der JVA Kapellen.

Foto: Klaus Dieker

Einmal zum Rhein und wieder zurück - das "Anbiken" am 1. Mai ist jahrelange Tradition unter Motorradfahrern. Auch die Mitarbeiter der JVA Moers-Kapellen und Kollegen aus ganz NRW haben sich dieser Tradition angeschlossen und einen gemeinsamen Motorradtreff organisiert.

So gingen am Donnerstagmorgen mehr als 130 Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalten an den Start und eröffneten damit die Motorradsaison. Los ging es schon um 9 Uhr mit einem gemütlichen Frühstück und dem allgemeinen "Begutachten" der anderen Motorräder. Rund zweieinhalb Stunden dauerte die Tour von Kapellen über Xanten bis zum Niederrhein. Abschließend haben sich die Motorradfahrer noch zu einem gemeinsamen Mittagessen getroffen. Die Tour wurde jedoch nur in kleinen Gruppen von zehn Mann gefahren - und das aus einem ganz bestimmten Grund: "Wir sparen uns damit die Anmeldegebühren", erklärte Volker Rudolph, Mitorganisator des Bikertreffs. Denn je weniger die Veranstaltung kostet, desto mehr Geld kann die JVA für einen guten Zweck spenden.

Auch das ist Tradition des Bikertreffs: Früher wurde in Form von Sammeltassen für den guten Zweck gespendet, doch "Tassen habe man zu genüge", sagte Rudolph. Daher wurde um Direktspenden gebeten. Mehr als 2000 Euro sind am Donnerstag zusammen gekommen. Der Erlös ging in diesem Jahr an die Löwenkinder, einem Verein in Viersen, der krebskranke Kinder unterstützt. Neben der Startgebühr haben auch einige Unternehmen, wie Niederrhein-Gold, Holzland Gütges, Set Point Medien und Coca Cola, etwas dazu beigetragen. Auch die Inhaftierten der JVA haben den guten Zweck unterstützt - so wurde beim Kauf eines selbst gebastelten Holzmotorrades ein Teilerlös an die Löwenkinder gespendet.

Doch nicht nur der gute Zweck ließ die Motorradfahrer so zahlreich erscheinen. "Das ist immer wieder eine schöne Gelegenheit Kollegen aus der JVA zu treffen und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu fördern", fasste es Bernd Knabben, Mitarbeiter der JVA Duisburg Hamborn, zusammen. Er und seine Kollegen kommen schon seit mehreren Jahren zum traditionellen "Anbiken" der JVA.

Das "Anbiken" am ersten Mai für Mitarbeiter der JVA gibt es schon seit zwanzig Jahren und wird immer wieder von unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten aus ganz NRW organisiert. Am entscheidendsten dabei ist jedoch für die Motorradfahrer das Wetter."Zuerst war das sehr ungewiss, wie viele erscheinen", sagte Rudolph. So kamen viele Anmeldungen erst kurz vor Schluss rein. "Wenn es zeitlich passt und das Wetter gut ist, dann nehmen wir auch im nächsten Jahr wieder teil", sagte Teilnehmer Dieter Ritter.

(RP)
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