Mönchengladbach Neuer Vorlese-Stoff für Kinder der Sprach-Kita „Blumenwiese“

Mönchengladbach · „Alles über den Bauernhof“ ist der Titel des Bilderbuche, auf welches Louis (5) zuerst in der neuen Zwergenbibliothek aufmerksam wird. Gemeinsam mit seinem Freund Liam (5) schaut er es sich neugierig an.

 Über die neue Zwergenbibliothek für die „Blumenwiese“ freuen sich Hedwig Püllen, Ramona Kohrt, Norbert Deckers, Dirk Kniebaum, Guido Weyers, Andrea Otten (v.l.) und die Kinder.

Über die neue Zwergenbibliothek für die „Blumenwiese“ freuen sich Hedwig Püllen, Ramona Kohrt, Norbert Deckers, Dirk Kniebaum, Guido Weyers, Andrea Otten (v.l.) und die Kinder.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Die Bilder werden ausgiebig betrachtet, und die kleinen unscheinbaren Türchen zum Aufklappen geöffnet.

Es ist nur eines von vielen Büchern aus der Zwergenbibliothek, die von Dirk Kniebaum, Vorsitzender des Kuratoriums der Elfriede-Kürble-Stiftung, und Giudo Weyer, Fachbereichsleiter Bibliothek und Archiv der Stadt, an die städtische Kita „Blumenwiese“ in Waldhausen übergeben wurden. Sie gehört zur Gruppe der Sprach-Kitas der Stadt. Seit 2016 läuft das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ des Bundesfamilienministeriums, um alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestandteil in der Kindertagesbetreuung zu fördern. Seit diesem Jahr bestehen Bildungspartnerschaften zwischen der Stadtbibliothek und den 19 städtischen Sprach-Kitas. Ziel ist es, Freude an Geschichten und am (Vor-) Lesen zu vermitteln.

Hedwig Püllen ist als Fachberaterrin für die 19 städtischen und insgesamt 22 Sprach-Kitas im Stadtgebiet verantwortlich und begrüßt die Übergabe des neuen Vorlese-Stoffs. „Wir sind dankbar, das derartige Aktionen im Rahmen der Bildungspartnerschaften und des Bundesprogramms erfolgreich umgesetzt werden können. Wir hoffen sehr, dass auch über 2020 hinaus ein vergleichbares Bundesprogramm Anwendung finden wird.“

Sie erläutert die Problematik der fortschreitenden Digitalisierung und den damit verbundenen Auswirkungen auf das Vorlesen. Dazu ergänzt Norbert Deckers, leitende Fachaufsicht, einen wichtigen Aspekt: „Vor ein paar Jahren war für die Kinder der Kita alles was leuchtet und interaktiv erschien aufregender als Bücher und das Vorlesen. Heutzutage werden erste Erfahrungen mit Tablet & Co. schon zuvor zu Hause gesammelt. Bücher sind somit für diese Kinder meist unbekannter und interessanter als digitale Medien geworden. Hier liegt die Chance der Kitas, das Medium Buch möglichst spannend und attraktiv zu vermitteln.“

Eine Sprach-Kita unterscheidet sich von einer regulären Kindertagesstätte darin, dass eine speziell ausgebildete Fachkraft die anderen Pädagogen in der Art der Kommunikation mit Kindern im Rahmen des Vorlesens weiterbildet.

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