Attacke am Hauptbahnhof Zweiter Bahnhofschläger gefasst

Mönchengladbach · Nach der Prügelattacke am Mönchengladbacher Hauptbahnhof hat die Polizei am Mittwochnachmittag einen zweiten Täter fassen können. Er hatte sich in der Wohnung seiner Mutter versteckt und die Tat gestanden.

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Foto: Raupold, Isabella

Zeugenhinweise hatten die Mönchengladbacher Polizei auf die heiße Spur zu einem der Tatverdächtigen gebracht, die am Pfingstsamstag zusammen mit einem gefassten 15-Jährigen zwei Frauen brutal zusammengeschlagen haben. Der Junge soll aus dem näheren Umfeld des 15-Jährigen stammen.

Gegen 14 Uhr am Mittwochnachmittag erfolgte dann der Zugriff. Der Junge, der einen gelben Gipsarms hat, ist in der Wohnung seiner Mutter im Mönchengladbacher Stadtteil Hardterbroich gefasst worden und wurde zum Verhör auf das Polizeirevier gebracht. Laut Aussage der Polizei gestand der Mittäter dort die Tat. Zuvor hatte ein Zeuge des brutalen Angriffs auf die zwei Frauen bereits ausgesagt, den Jungen mit dem Gipsarm dabei beobachtet zu haben, wie er auf eine der Frauen einschlug.

Gegen die beiden bereits gefassten Jungen wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Der polizeibekannte 15-Jährige, der bereits am Tatort gefasst werden konnte, schweigt weiter zu den Vorwürfen, soll aber noch einmal geladen werden.

Die Bundespolizei fahndet weiter nach dem verbleibenden dritten Mittäter. Laut Aussage der Polizei liegen auch hier bereits mehrere Hinweise vor, die derzeit noch ausgewertet werden.

Die Tat, die selbst die hartgesottenen Bundespolizisten schockierte, ereignete sich am helllichten Tag mitten im Mönchengladbacher Hauptbahnhof. Weil eine 39-jährige Kölnerin und eine 35-jährige Mönchengladbacherin drei Jugendliche aufforderten, nicht in der Bahnhofshalle Fußball zu spielen, wurden sie von den Jugendlichen laut Polizei ohne jede Vorwarnung mit ungeheurer Brutalität krankenhausreif geschlagen.

Dass nicht noch Schlimmeres passierte, verdanken die Opfer einem glücklichen Zufall: Eine Streife der Bundespolizei ging gerade um 13.20 Uhr über den Bahnhofsvorplatz, als sie von drinnen die Schreie der beiden Frauen hörten. Als sie in die Halle rannten, flüchteten die Teenager sofort in Richtung Hinterausgang. Dort konnte die Polizei einen der drei stellen.

Die Ermittlungen der Polizei zu dem Fall dauern weiter an.

(ape/gap/das/url)
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