Mönchengladbach Zwei neue Kitas für Windberg

Mönchengladbach · Obwohl es immer weniger Kinder gibt, will die Stadt in Windberg acht neue Kindergartengruppen einrichten. Ein Grund sind die Engländer-Häuser, in die deutsche Familien ziehen. Eine neue Kita kostet dort besonders viel Geld.

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windberg Es klingt paradox: Die Einwohnerzahl sinkt stetig, doch die Stadt baut einen neuen Kindergarten nach dem nächsten. Allein in Windberg und am Bunten Garten fehlen nach jüngsten Berechnungen mittelfristig 260 Plätze. Darum schlägt die Stadt den Bau gleich zweier neuer Kindergärten in diesem Gebiet vor: Einer soll am Metzenweg 115 auf einem städtischen Grundstück entstehen, für den anderen sucht die Verwaltung noch einen geeigneten Platz zwischen Peter-Nonnenmühlen-Allee, Stakelberg und Holbeinstraße.

Einen Grund für den großen Bedarf an weiteren Kindergartenplätzen teilt die Stadtmitte zum Beispiel mit Odenkirchen und Giesenkirchen, wo es ähnliche Probleme gibt: Immer mehr Eltern von Kindern, die jünger als drei Jahre sind, wollen von ihrem Recht auf einen Betreuungsplatz Gebrauch machen. Und längst nicht jede schon bestehende Einrichtung lässt sich für diesen Zweck erweitern. Der andere Grund ist ein spezieller in Windberg. Nach dem Abzug der Engländer werden dort 213 Häuser und Wohnungen frei. Dort haben zwar zuletzt auch schon Kinder gelebt. Doch die wurden in den britischen Kindergärten im HQ betreut. Jetzt ziehen gerade junge Familien zum Beispiel an die Danziger Straße, weil dort der Traum von den eigenen vier Wänden in bester Lage für vergleichsweise wenig Geld zu realisieren ist. Dazu kommt noch das neue Wohngebiet Am Steinberg (früher Elektro Linssen), wo nach und nach 74 neue Wohnungen gebaut werden.

Für einen neuen Kindergarten mit vier Gruppen rechnen die Planer allein mit 1200 Quadratmeter an Außengelände; dazu kommt noch der Gebäudekorpus. Und da man für vier Gruppen rund 2000 Quadratmeter Platz braucht, kommt entsprechend noch mal einiges dazu. Das ist gerade in Windberg und am Bunten Garten ein Problem. Denn die Grundstückspreise dort sind die höchsten in der Stadt. Eine gute Lösung zeichnet sich allerdings bereits ab. Am Metzenweg gehört der Stadt ein Grundstück. Und dort soll nun der erste Kindergarten mit vier neuen Gruppen gebaut werden. Das wird der Rat wohl schon in seiner nächsten Sitzung am 23. Mai beschließen. Noch ist nicht klar, wer der Träger der neuen Einrichtung wird. Die Stadt ist mit den schon in Mönchengladbach vertretenen Betreibern in Gesprächen.

Unklar ist hingegen noch, ob es einige hundert Meter weiter, rund um die Peter-Nonnenmühlen-Allee, noch einen weiteren neuen Kindergarten geben wird. Die Stadt hält ihn für notwendig, weil die stark befahrene Viersener Straße wie eine Grenze wirke. Die Politiker der Ampel-Parteien wollen erst einmal die Folgen des neuen Kindergartens am Metzenweg abwarten. Denkbar scheint deswegen auch, dass dort sogar mehr als vier Gruppen eingerichtet werden.

(RP)
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