Mönchengladbach Zweckverband Tagebau soll in Mönchengladbach sitzen

Mönchengladbach · Die Randgemeinden des Tagebaus Garzweiler II - Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und Titz - wollen zusammenarbeiten. Darauf haben sie sich vor drei Jahren geeinigt und für diesen Zweck einen informellen Planungsverbandgegründet. Nun nimmt der Zweckverband immer konkretere Züge an. Der Mönchengladbacher Stadtrat hat sich jetzt mit dem Satzungsentwurf des zukünftigen Zweckverbandes befasst.

Auf Empfehlung des Rates soll er seinen Geschäftssitz im Südwesten Mönchengladbachs in räumlicher Nähe zu den Partnergemeinden und zum Tagebau Garzweiler II haben. Der Satzungsentwurf sieht eine Verbandsumlage für die Mitglieder vor, die nach Einwohnerzahl, Gemeindefläche und Flächeninanspruchnahme durch den Tagebau festgelegt wird.

Mönchengladbach ist mit knapp 260.000 Einwohnern und einer Gemeindefläche von 170 Quadratkilometern die größte Kommune im Zweckverband und übernimmt den Löwenanteil von 38,1 Prozent an der Verbandsumlage. Demnach kommen auf Mönchengladbach jährlich anteilige Kosten in Höhe von knapp 190.000 Euro zu, die für die Umsetzung von Planungen entstehen. Nach dem Anteil des Verbandsmitglieds an der Umlage richtet sich auch die Verteilung der Sitze in der Verbandsversammlung. Mönchengladbach und Erkelenz sind mit jeweils 18 Mitgliedern, Jüchen mit zehn Mitgliedern und die Gemeinde Titz mit einem Mitglied vertreten. Zusätzlich sollen den Gremien die Ober- und Bürgermeister angehören.

Mit der Gründung eines Zweckverbandes, zu dessen Aufgabe auch die Akquise von Fördergeldern gehört, wird der ehemals lockere Zusammenschluss der Tagebaurandgemeinden institutionalisiert. Damit wird auch das aus der Wanloer "Werkstatt" vom September 2016 in ersten Zügen entwickelte "Drehbuch" immer konkreter. Der Zweckverband gibt den vier Tagebauanrainern eine gemeinsame Stimme.

(RP)
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