Mönchengladbach ZWAR-Netzwerk besteht seit genau fünf Jahren

Mönchengladbach · "Diese Gruppe ist wirklich etwas Besonderes", sagt Erika Züwerink. "Alle gehen hier so positiv aufeinander zu." Die Gruppe, die ihre Teilnehmer so ins Schwärmen bringt, ist eigentlich ein soziales Netzwerk, ZWAR genannt. ZWAR bedeutet "Zwischen Arbeit und Ruhestand" und wendet sich an Leute über 55 Jahren, noch nicht unbedingt in Rente, aber aus dem Teenager-Alter deutlich entwachsen. Ziel ist es, Menschen dieser Lebensphase miteinander in Kontakt zu bringen, Mitstreiter für die Umsetzung eigener Ideen zu finden oder Leute zu vernetzen, die die gleichen Interessen haben. Ein Ziel, das die Rheydter ZWAR-Gruppe locker erreicht hat.

Seit fünf Jahren gibt es ZWAR in Rheydt, aber das ZWAR-Konzept existiert schon wesentlich länger. Ursprünglich von der Universität Dortmund entwickelt, hat sich ZWAR landesweit verbreitet. Inzwischen gibt es eine Zentralstelle in Dortmund und über 50 Netzwerke in Städten und Gemeinden, eins davon in Rheydt. "Wir haben vor fünf Jahren mit rund hundert Leuten angefangen und haben jetzt etwa 90 Teilnehmer, von denen 50 aktiv an den vierzehntägigen Basistreffen teilnehmen", berichtet Christiane Elsbroek. Bei den Basistreffen werden Ideen vorgestellt, die einzelne Teilnehmer umsetzen möchten. Es wird von vergangenen Veranstaltungen berichtet und auf kommende hingewiesen. Das Angebot an Aktivitäten ist breitgefächert und reicht von Radler- und Segler-Gruppen über einen Literatur- oder Englischkreis bis hin zum Stammtisch oder zur Doppelkopf-Runde. Drei Wandergruppen gibt es, die über sprechende Namen verfügen: die Rennmäuse, die Grashüpfer und die Schnecken. Je nach Leistungsfähigkeit und Lust suchen sich die Teilnehmer eine der Gruppen aus. Nicht für jede Idee finden sich Mitstreiter. "Ich wollte einen Motorrad-Club ins Leben rufen", sagt Horst Jungbluth, "aber das hat nicht geklappt." So hat er sich dann den Seglern, den Radlern und den Wanderern angeschlossen.

Die ZWAR-Teilnehmer legen großen Wert darauf, kein Verein zu sein. "Es gibt bei uns keine Mitgliedsbeiträge", erklärt Christiane Elsbroek. "Die Gruppen sind offen, jeder kann so oft teilnehmen, wie er oder sie möchte." Alles wird selbst organisiert: Für jede der Basisveranstaltungen meldet sich ein Moderator, der durch den Abend führt. Zum fünften Geburtstag will das Netzwerk noch einmal auf das Angebot aufmerksam machen. So lädt es für Samstag, 19. März, von 16 bis 18 Uhr in das Paritätische Zentrum in der Friedhofstraße in Rheydt ein, um bei Kaffee und Kuchen die Aktivitäten vorzustellen.

Aber auch die Basistreffen sind stets offen für neue Interessenten. Die Teilnehmer treffen sich an jedem zweiten Montag im Monat ab 18 Uhr im Anna-Ladener-Haus, Odenkirchener Straße 3a.

(RP)
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