Mönchengladbach Zum Volksfest in Speick aus Bayern angereist

Mönchengladbach · Speick Reiner Sebusch ist auch dieses Jahr wieder eigens aus Bayern angereist, um am Volks- und Heimatfest des Bürgerschützenvereins St. Hermann-Josef Speick teilzunehmen. "Ich bin sehr heimatverbunden", sagt der gebürtige Mönchengladbacher im bayerischen Dialekt. "Seit 1957 bin ich Mitglied im Schützenverein hier in Speick. Mein Weg hat mich dann nach Bayern geführt, aber ich komme jedes Jahr zum Volksfest nach Mönchengladbach." Erst am 21. August ist Sebusch aus Südtirol zurückgekehrt. Zwei Tage später saß er schon im Flieger nach Düsseldorf. "Dieses Jahr war es etwas stressig. Aber ich freue mich, hier zu sein."

 Ein imposantes Bild: Die Mitglieder des Bürgerschützenvereins Speick legen den Kranz nieder.

Ein imposantes Bild: Die Mitglieder des Bürgerschützenvereins Speick legen den Kranz nieder.

Foto: Markus Rick

König Markus Effertz

Beachparty, Zapfenstreich mit Totenehrung, Familienball, Festhochamt, Königsparade – nur fünf der Veranstaltungen, die der Bürgerschützenverein an seinem 29. Volksfest organisierte. König dieses Jahr ist der 47-jährige Berufskraftfahrer Markus Effertz, der auch Mitglied im Vorstand des Bürgerschützenvereins ist. Effertz war schon König und Minister und hat an seiner Seite Königin Christel. Zu seinen Ministern ernannte er den 53-jährigen Fachmarkierer Wilfried Cloer mit Michaela sowie den 36-jährigen Konstruktionstechniker Markus Heck mit Michaela. Königsadjutant Michael Willms mit Petra vervollständigt die Gruppe.

Für den 24-jährigen Vizejungkönig Benjamin Effertz bedeutet das Volks- und Heimatfest "nach Hause zu kommen". "Jeder kennt hier jeden", erzählt Effertz. "Natürlich sind die Tage und die ganze Organisation sehr anstrengend, aber das nimmt man gerne in Kauf. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen. Tage vorher bekomme ich ein Kribbeln im Bauch." Schon wenn er die Blasmusik aus der Ferne höre, verfalle er sofort in den Stechschritt. "Es ist ein Automatismus." Jeden Abend, so Effertz, sei er enttäuscht, wenn er ins Bett gehen müsste.

Auch der 39-jährige Vizepräsident Volker Jahn ist über seine Eltern zum Brauchtum gekommen. "Die Kameradschaft ist mir sehr wichtig", sagt Jahn. "Man muss bei einem solchen Fest aber auch immer improvisieren." Letztes Jahr, so Jahn, hätte man den Vogel nicht schießen können, da der ganze Platz aufgrund des starken Regens unter Wasser stand. "Der Vogel wurde dann federleicht aufgehängt und mit Bierdeckeln beworfen, bis er fiel."

Der Bürgerschützenverein St. Hermann-Josef Speick wurde 1982 neu gegründet. Gründungsjahr des ursprünglichen Vereins ist 1897.

(RP)
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